In der Kinderkrippe in St. Vith werden derzeit 27 Kinder im Alter bis zu drei Jahren betreut. Die Eingewöhnungsphase hatte Mitte August begonnen. Seit September besuchen die Kinder regelmäßig die neue Einrichtung in der Parzellierung "Auf'm Bödemchen". In den nächsten Monaten werden weitere Anmeldungen erwartet.
Träger ist das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung RZKB. Die Deutschsprachige Gemeinschaft übernimmt die Lohnkosten für die Kinderbetreuerinnen. Es ist eine Vollzeitstelle für bis zu sechs Kinder vorgesehen. Die fünf Eifelgemeinden bezuschussen entsprechend der Belegung im Proporz das jährliche Defizit mit maximal 24.000 Euro.
Claudine Threis, stellvertretende Direktorin beim RZKB, sagt über den Bedarf an einer Kinderkrippe im Süden der DG: "Die Anzahl Tagesmütter ist reduziert. Im Laufe der Jahre hatten wir immer weniger Tagesmütter und sehr lange Wartelisten für die Betreuung von Kindern im Alter von bis zu drei Jahren. Und aus diesem Bedarf ist dann die Idee entstanden, die Kinderkrippe zu bauen, in Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, der Regierung der DG und dann im Nachinein auch mit dem RZKB, wo wir dann Träger geworden sind."
In St. Vith erfolgt die Betreuung der Kinder auf zwei Ebenen, die aber jede für sich genommen funktioniere - mit eigenem Küchen-, Ess- und Schlafbereich und - dank der Hanglage auch jeweils "ebenerdig", mit eigenen Eingängen und Außenspielflächen. Und vor allen Dingen auch mit dem nötigen Spielraum im Innern, den die Kinder möglichst frei und kreativ nutzen können. Doris Schauergans ist Dienstleiterin der beiden Krippen in Eupen und St. Vith: "Hier hat man sehr viel Platz, es sind mindestens zwölf Quadratmeter pro Kind vorgesehen in einer Kinderkrippe, wovon sieben Quadratmeter für Spiel und Pflegebedarf vorgesehen sind."
Die feierliche Eröffnung der Kinderkrippe in St. Vith ist für den 27. November geplant.
Text und Bilder: Stephan Pesch