Der Applaus spricht für sich. Die Aufführung mit Streifzügen durch 150 Jahre Entwicklungsgeschichte der Eifel hat den Geschmack der Zuschauer voll getroffen. "Ich bin selber erstaunt, wie gut das angekommen ist", gibt Co-Regisseur Engelbert Cremer zu. "Aber anscheinend war die Mischung aus Bekannten und Neuem doch gut."
Zwei Jahre hat man an dem Stück gearbeitet. Dabei standen die Macher natürlich vor der Qual der Wahl. Was darstellen und was nicht? Kein einfaches Unterfangen. "Wir haben jede Menge nicht zeigen können, weil wir uns ein Zeitlimit von zwei Stunden gesetzt hatten", erklärt Engelbert Cremer.
Dabei zeigten die Macher ein glückliches Händchen. Der erste Schwerpunkt des Abends war das Thema Bildung. Sprich: Von den Anfängen und den Problemen bei der Einführung der Schulpflicht bis hin zur eigenen Unterrichtspolitik. Ereignisse wie der Schulkampf sowie der mehrfache Staatenwechsel durften nicht fehlen.
Lehrreich war es: Und wenn man nicht staunen musste, gab es was zu lachen. Vom rauen Klima der Eifel bis zum relativen Wohlstand heute, vom Pflegenotstand im 19. Jahrhundert bis zum wirtschaftlichen Aufschwung. Soziales und Wirtschaft als Thema zwei und drei. Mit der politischen Entwicklung wurde der Abend thematisch abgerundet. "Die Kernbotschaft ist, dass Geschichtsarbeit doch eine wichtige Arbeit ist, weil sie den Menschen zeigt, woher er kommt und wohin er gehen kann, vorausgesetzt, er entwickelt sich", sagt Engelbert Cremer. "Daher haben wir mit dem Respekt vor den geschichtlichen Wurzeln und der Bildung begonnen. Heute gibt es zu viel Fanatismus, der die Wurzeln anderer vernichten will, weil er ihnen keine Zukunft gönnt."
Am Ende des Abends war ein Wunsch immer wieder zu hören. Gerne würde man das Stück weiterempfehlen. Aber dafür müssten weitere Aufführungen erst mal geplant werden.
Manuel Zimmermann - Bild: ZVS