Im Münchner NSU-Prozess gibt es eine neue rätselhafte Wendung: Eine Frau soll als vermeintliches NSU-Opfer und Nebenklägerin zugelassen sein, obwohl sie "wahrscheinlich überhaupt nicht existent ist". Dies ließ ihr Rechtsanwalt, der Jurist Ralph Willms aus Eschweiler, über eine andere Anwaltskanzlei aus Eschweiler mitteilen.
Willms, der sein Mandat als Anwalt der vermeintlichen Nebenklägerin nun niedergelegt hat, sei dabei von einem anderen vermeintlichen Opfer des Bombenanschlags an der Kölner Keupstraße im Jahr 2004 getäuscht worden. Er habe deshalb Strafanzeige gestellt.
Rechtsanwalt Willms hatte offenbar über einen Mittelsmann das Mandat für die Nebenklägerin übernommen und dafür eine Provision gezahlt.
wdr/rs