Die für Beschäftigung, Soziales und Integration zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen hat sich am Dienstag in Eupen auf Einladung der DG und der Euregio-Maas-Rhein mit den Problemen innerhalb der Grenzregion auseinandergesetzt. Thyssen wurde zunächst am Sitz des Ministerpräsidenten empfangen und unterhielt sich dort mit den Gemeinschaftsministern über Fragen der Beschäftigung von Jugendlichen, den sozialen Zusammenhalt und die Arbeitskräftemobilität in der Euregio.
Anschließend besuchte sie die Werkstatt Cardijn in Eupen, die vom Europäischen Sozialfonds unterstützt wird. Im Kloster Heidberg hielt sie einen Vortrag über die Probleme und Herausforderungen Europas und stellte sich dann den Fragen des Publikums. Im frühen Nachmittag fand eine Debatte mit den EU-Parlamentariern aus der Euregio statt.
Dabei überreichten Vertreter der Interessengemeinschaft deutscher und belgischer Grenzgänger der EU-Kommissarin eine sogenannte schwarze Liste. Darin sind Probleme wie die Verweigerung der Anerkennung von Berufsqualifikationen oder die Streichung von Rentenansprüchen aufgeführt.
Bei den Gesprächen mit der DG ging es unter anderem darum, die Probleme grenzüberschreitender Regionen vor dem Hintergrund einer hohen Arbeitsmarktmobilität und der unterschiedlichen Steuer- und Sozialgesetze aufzuzeigen. "Ich bin froh, Menschen aus der Euregio kennenzulernen, ihre Probleme innerhalb Europas und mit den europäischen Bestimmungen zu entdecken, weil diese Probleme hier intensiver gelebt werden."
"Dieser Austausch mit den Ministern und den Bürgern ist sehr positiv. Wir wollen den Dialog mit dem Bürger in den Mittelpunkt stellen, um Europa ein Gesicht zu geben und den Menschen zu sagen, dass wir für sie da sind", sagte Thyssen im BRF-Interview.
cd/rs/km - Bilder: BRF