11 Kommentare

  1. Es ist schon erstaunlich, daß endlich jemand versucht, ein Thema zu relativieren. Es ist an der Zeit, dem "grünen mainstream" etwas entgegen zu setzen. Bedauerlicherweise endet auch der Beitrag von Kelleter wieder mit dem Schwenk in die falsche Richtung. Der Hinweis auf die Endlichkeit von Uran ist absurd. Kernkraft hat durch die extrem hohe Energiedichte nur geringe Mengen an Brennstoff nötig. In Mol geht bald ein Reaktor in den kritischen Zustand, der mit Brennabfall betrieben wird.

  2. Vielleicht kann man sich der Debatte mit Rationalität besser annähern?!
    1. Wer KKW in seinem Energiemix vorhält, der ist gezwungen gleichzeitig auch fossile Großkraftwerke zu betreiben. 2. Dadurch wird der rasche Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Installation der notwendigen Langzeitspeicher für ee-Strom verhindert bzw. zu stark verzögert. 3. Die Industrie-Länder müssen diese Entwicklung leisten, um die Nutzung der EE dann auch in den EL zu ermöglichen. 4. Das Vorsorgeprinzip zwingt uns die Emissionen von Treibhausgasen zu minimieren. 5. Also...

  3. Wollt ihr ein belgisches Tchernobyl - nie drin, die Russen hatten altmodische unsichere Reaktoren -- wollt ihr Fukushima? Die Japaner haben ihre Kernkraftwerke mit dem Wissen um die geologische Instabilität ihres Landes gebaut und zwar nach WESTLICHEN Massstäben. Deren Ingenieurskunst ist der unsrigen mindestens gleichzusetzen - aber augenscheinlich kann doch was passieren, was vorher als absolut auszuschliessen galt. Wie sicher sind belgische Reaktoren die aus den siebziger Jahren stammen? Nur die Fragestellung ergibt schon einen logischen Schluss, aber alle wollen ja verdienen, ORES, Electrabel, GDF/Suez, Papa Staat & die Zeche bei 'nem kleinen Unfall zahlt eben der Verbraucher, damit hat es sich; Ende der Diskussion!

  4. Wenn Uran endlich ist, dann gibt es auch noch Flüssigsalzreaktoren, die mit Thorium betrieben werden, und Thorium gibt es mehr als 10mal so viel wie Uran.

    Belgien ist Vorreiter in Sachen Transmutations-reaktor. Bin gespannt, ob das funktioniert. Betrieben wird das ganze mit "Atommüll", also mit dem Material von "occasions-Brennstäben". wenn man den Atommüll nochmal brauchen kann, braucht man keine Endlagerung.

    Herr Meyer. Welche Großspeicher für EE/AE-Strom schlagen Sie denn vor? Ich kenne keine bezahlbaren Lösungen.

  5. "Unsere schöne nukleare Welt", die Geschichte des Plutoniums, Dokumentarfilm gestern zu sehen auf Arte und noch zu sehen im Internet.
    Sehr aufrüttelnd.

  6. Hallo, ich bin der Autor, Regisseur, Produzent, Kameramann, Cutter des Films DIE UNVOLLENDETE.
    9:1 pro KONTRA KERNENERGIE, so wird der BÜRGER in/von deutschen MEDIEN "informiert". Das ist meine Erfahrung in fast 9 Jahren Produktionszeit des Films.
    Dieses Ungleichgewicht wollte, musste ich ausgleichen, damit der BÜRGER sich ein Urteil bilden kann.
    Ohne die ARGUMENTE der Physiker und Ingenieure, die niemals gehört und gesehen wurden, gibt es keinen DIALOG, der in Germany von der KOMMISSION ENDLAGERSUCHE verzeifelt gesucht wird.
    Der Film löst Emotionen aus, macht Gegner wütend. Diese jahrzehntelang aufgestaute WUT auf beiden Seiten der FRONT muss raus, als ein URSCHREI eines NEUGEBORENEN KINDES. Erst dann kann ein Dialog beginnen, denn der radioaktive Abfall muss weg, so sicher wie möglich, in Transparenz, mit Akzeptanz, im DIALOG.
    beste Grüße Bernd Mosblech

  7. Vielen Dank für ihren Film, Herr Mosblech, er hat sehr mir gefallen.
    Es musste wirklich mal zur Aussprache kommen zwischen Kernkraft-Lobby und grüner Lobby, nämlich die ARROGANZ beider Lagern. Als Stromendverbraucher fühle ich mich nämlich von allen belogen.

    Auf der einen Seite die Anti-Atom-Kraft, die uns belügt mit einer Energiewende, die niemals funktionieren wird; und auf der einen Seite waren die Kernkraft-Befürworter, die damit ihr Geld verdienen und meinten, Atommüllentsorgung sei doch bitteschön Aufgabe des Staates.

    Die Diskussion nach dem Film: Auf der einen Seite das nutzlose Herumgeschreie von grünen Fantasten; und auf der andren Seite Kernkraft-Industrie-Snobs, deren elitäre Hochnäsigkeit zum Himmel stinkt.
    In einem Punkt gebe ich Ihnen Recht: Sie meinten die Information und Meinungsmache in den deutschen Medien sei "Scheiße". Dem stimme ich voll und ganz zu.

  8. Herr Scholzen,
    welche bezahlbaren Langzeitspeicher für E-Strom ? "Power-to-gas", nutzt den E-Strom aus Wind- und Sonnenkraft zur Elektrolyse von Wasser und Produktion von H2, H2 + CO2 (Atmosphäre/Industrie) ergibt Methan. Methan=Erdgas kann in den bestehenden Erdgasspeichern gelagert werden. Die Stromversorgung erfolgt durch Nutzung des E-Methans in den existierenden Erdgaskraftwerken der Städte und Regionen.
    Zu Ihrem Wörtchen "bezahlbar". Auch Atomstromist weltweit nicht "billig"! Die Umstellung auf EE (inkl. Langzeitspeicher) wird Geld kosten. Wenn aber die Installation steht, schickt uns die Sonne keine Rechnung, sind Kriege um Öl obsolet, gibt keinen weiteren kostspieligen Atommüllen, werden weitere Klimaschäden hoffentlich minimiert.
    Wie gesagt, Herr Scholzen, das "Vorsorgeprinzip": Wir müssen so handeln, als hätten die warnenden Klimaexperten Recht, denn auch die Klimaleugner unter den Experten können ihre Thesen nicht zu 100% beweisen... Ich denke, um das zu begreifen, muss man nicht allzu tief nachdenken...

  9. Sehr geehrter Herr Scholzen,
    am Rande der Diskussion am vergangenen Samstag bezifferte Prof. Helmut Alt von der FH Aachen die Kosten für die Produktion von Methan und anschließender Rückgewinnung von Strom auf 1 Euro pro rückgewonnener Kilowattstunde Strom. Ein Gaskraftwerk liefere die Kilowattstunde Strom hingegen zu 0,09 Euro. Unter aktuellen Wettbewerbsbedingungen sei es also weitaus billiger, die Methanproduktion aus Überschuss-Strom zu unterlassen und stattdessen importiertes Gas aus natürlicher Quelle zu nutzen, so Prof. Alt.
    Mit freundlichen Grüßen
    Olivier Krickel

  10. Baut doch einfach ne Stromleitung zwischen der Trafostation Eupen Limburger Weg (wo die Leitung aus Lüttich ankommt) und der nächstgelegenen deutschen Grenzkuppelstation. Dann könnten wir Strom aus Deutschland beziehen. So eine Leitung dürfte nach einem Jahr fertiggebaut sein. Und Deutschland hat genügend Kraftwerkskapazitäten um ein kleines Land wie Belgien mitversorgen zu können.