Das ÖSHZ Raeren hat am Sonntag die Einwohner der Gemeinde zum Tag der offenen Tür eingeladen. Sie sollten die Gelegenheit bekommen, das öffentliche Sozialhilfezentrum einmal von Innen zu sehen. Gleichzeitig wollten die Verantwortlichen auf Fragen und Vorurteile eingehen, und über die aktuelle Situation im ÖSHZ informieren.
Die Veranstaltung war gut besucht. Großes Interesse bestand vor allem an der Flüchtlingsproblematik. Einige ÖSHZ in der Wallonie hatten beim Föderalstaat Hilfen beantragt. Ihren Angaben nach, weil die zusätzliche finanzielle Belastung durch Flüchtlinge für sie zu hoch sei.
Der Raerener ÖSHZ-Präsident Ulrich Deller sieht das anders. Er warnt davor die Situation der ÖSHZ beim Thema Flüchtlinge zu dramatisieren: "Wenn wir gleichgestellte Sozialhilfe gewähren, ist das so, dass das vom Föderalstaat prefinanziert wird. Also reduziert sich das, was die Gemeinden tun müssen, um ein Erhebliches. Die Aufregung über die Finanzen im Hinblick auf Flüchtlinge verstehe ich nicht so ganz. Ein Flüchtling bekommt 65 Euro in der Woche bar auf die Hand, und damit muss er seinen gesamten Lebensunterhalt finanzieren. Er hat Wohnen und Heizung frei, aber den Rest muss er davon bezahlen. Da würde ich im Selbstversuch unseren Bürgern anraten, das mal auszuprobieren."
Anne Kelleter