Rund 50 Landwirte aus Ostbelgien sind am Montagmorgen nach Luxemburg aufgebrochen, um ihre Forderungen beim Treffen der EU-Landwirtschaftsminister anzubringen. Von St. Vith aus starteten die Bauern in einem Tross von circa 30 Traktoren Richtung Luxemburg.
In dem Dorf Kalborn bei Heinerscheid besuchen die EU-Landwirtschaftsminister einige Betriebe. Alle Straßen des Dorfs sind mittlerweile jedoch durch die wütenden Bauern und ihre Traktoren blockiert worden. Insgesamt seien zwischen 200 und 300 Landwirte aus Deutschland, Luxemburg und Belgien vor Ort, sagte Erwin Schöpges, Präsident der Interessenvereinigung MIG.
Erste Gespräche zwischen EU-Ministern und Landwirten hätten bereits stattgefunden. Man sei es jedoch leid, immer nur zu reden, so Erwin Schöpges. Es müssten endlich Taten folgen.
Die Landwirte wehren sich gegen den Preisverfall bei Milch- und Fleischprodukten. Sie fordern eine Mengenregulierung und eine europaweite Deckelung. Außerdem soll den Bauern die Möglichkeit gegeben werden, auf freiwilliger Basis die Milchproduktion zu regulieren, unterstrich Erwin Schöpges.
Das Treffen der EU-Landwirtschaftsminister wird am Dienstag fortgesetzt.
Simonne Doepgen - Bild: Erwin Schöpges