In der Akte "Meister" streiten sich in Lüttich Anklage und Verteidigung über die Prozesssprache. Das deutsche Management, dem der Prozess gemacht werden soll, will die deutsche Sprache und den Standort Eupen. Das ist sein Recht. Ausnahmen müssen begründet sein.
Anklage und Nebenkläger sehen dafür einen doppelten Anlass: zum einen beweise der Schriftverkehr, dass die Direktoren der französischen Sprache mächtig sind, zum anderen seien die Arbeiter die Opfer und es sei an ihnen, der Gerichtsverhandlung folgen zu können. Anfang Oktober entscheidet das Gericht in dieser Frage.
Vor gut drei Jahren hatte Meister bei einem Sozialkonflikt in Sprimont eigenmächtig mit Hilfe einer Miliz die Werksblockade zerschlagen.
belga/fs - Archivbild: Nicolas Lambert (belga)