Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, hat sich am Freitag in Roetgen mit Landwirten aus Belgien und Deutschland getroffen. Er hörte sich die Sorgen der Milchviehbetreiber an sprach sich für Maßnahmen zur Unterstützung der Milchproduzenten aus.
Dabei machte Schulz sich für eine Deckelung der Milchproduktion stark. Weniger Milch auf den Markt bringen - ein Konzept, das die Landwirte befürworten, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Ob ein Festpreis für Milch die Lösung sein könnte, darauf wollte sich Martin Schulz nicht festlegen. Wohl aber, dass der freie Markt eine Kurskorrektur brauche.
Schulz kündigte an, den zuständigen EU-Landwirtschaftskommissar in dieser Angelegenheit zu kontaktieren. Auch die Landwirtschaftsminister der einzelnen EU-Staaten möchte er ansprechen. Die anwesenden Landwirte zeigten sich nach dem 90-minütigen Treffen sehr zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs.
Mit einer Großdemonstration in Brüssel wollen die Milchproduzenten am Montag ihre Forderungen unterstreichen. Trotz der ermunternden Unterstützungsbekundung des Europaparlamentspräsidenten soll weiter Druck gemacht werden, wie Erwin Schöpges von der MIG erklärte.
Manuel Zimmermann - Bild: BRF Fernsehen