Rund 1700 Stunden pro Jahr nutzt die “VoG Bewegung und Tanz” die Walhorner Gemeindeschule. Viele Jahre kostenlos, dann gegen Erstattung der Energiekosten, und jetzt eben gegen Miete. Das sei nur gerecht so, fand Schulschöffin Sandra Houben am Mittwoch im Lontzener Gemeinderat, denn andere Vereine bezahlten ja auch für ihre Räume. Hier ginge es also nicht um Abzocke, sondern Gleichberechtigung. Zumal Eltern und Verantwortliche laut Bürgermeister Alfred Lecerf Verständnis für die neue Regelung gezeigt haben.
Ganz anders sieht das die Ecolo-Fraktion. Sie findet die Miete von unter zwei Euro pro Stunde zu hoch. Außerdem sieht sie den Verein in einer Zwangslage. Mit so vielen Mitgliedern neue Räumlichkeiten zu finden sei quasi unmöglich, meinte Monique Kelleter. Die VoG sei also an die Schule gebunden.
Die Frage nach der angemessenen Unterstützung von Vereinen stellt sich in letzter Zeit immer wieder in der DG. Zuerst waren es die neu geregelten Vereinszuschüsse in Raeren, und jetzt die Nutzungsgebühren in Lontzen. Dabei wird deutlich, dass der zunehmende Finanzdruck es den Gemeinden immer schwerer macht, ihre Vereine weiterhin so zu unterstützen wie bisher.
"Pays de Herve-Futur" und Rolducplatz
Einigkeit gab es bei der Verlängerung der Mitgliedschaft der Gemeinde im Netzwerk "Asbl Pays de Herve-Futur". Dort arbeiten seit zwölf Jahren Gemeinden aus dem Herver Land an Projekten in der Landwirtschaft. Alle Gemeinderatsmitglieder lobten die Arbeit der Asbl, die als Lobby für gemeinsame Anliegen und als Projektträger für konkrete Aktionen dient. Nach dem Austritt von Raeren 2012 ist Lontzen das einzige deutschsprachige Mitglied.
Am 14. September beginnen in Walhorn die Bauarbeiten am Rolducplatz, wie Bürgermeister Alfred Lecerf mitteilte. Der Rolducplatz bekommt eine Rundumerneuerung. Die Arbeiten dazu sollen knapp ein Jahr dauern.
Anne Kelleter