Die Finanzlage der wallonischen Gemeinden verschlechtert sich zusehends. Jede dritte Kommune hat für das laufende Jahr einen defizitären Haushalt präsentiert. Insgesamt beläuft sich der Fehlbetrag der wallonischen Gemeinden somit auf 174 Millionen Euro.
Dies erklärte der wallonische Städte- und Gemeindeverband heute in Namür bei der Vorlage seines Jahresberichts 2009. Nach Angaben des Verbandes leiden die Kommunen unter dem so genannten Scheren-Effekt.
Die kommunalen Einnahmen gehen ständig zurück, weil die Einkommens- und Immobiliensteuern, aber auch die Dividenden des Energiesektors und der Dexia-Bank rückläufig sind. Andererseits müssen die Kommunen wegen der zunehmenden Arbeitslosigkeit immer mehr Geld ausgeben.
Zur Gesundung der Finanzen fordert der Verband mehr Stabilität und Transparenz bei den Einnahmen, unter anderem wollen sie an der geplanten Straßenmaut beteiligt werden.
belga / epa