Das Forschungszentrum Jülich hat seine Verantwortung für den umstrittenen Atommüll an eine neue bundeseigene Gesellschaft abgegeben. Der Geschäftsbereich Nuklear-Service des Forschungszentrums ist mit der früheren Betreiberin des Forschungsreaktors zu einer neuen Gesellschaft zusammengeschlossen worden. Das Unternehmen wird unter "Jülicher Gesellschaft für Nuklearanlagen mbh" (JEN) firmieren.
Die Beteiligten wollten in dem neuen Unternehmen mit 300 Beschäftigten ihre Kompetenz für Stilllegung und Rückbau nuklearer Anlagen bündeln, hieß es in der Mitteilung. JEN sei ein Tochterunternehmen der Energiewerke Nord (EWN).
Das Forschungszentrum hatte 2003 die Verantwortung für die Entsorgung der Brennelemente übernommen. Zur Diskussion stehen ein neues Zwischenlager in Jülich, der Transport nach Ahaus oder in die USA.
Mit dem Schritt entfernt sich das Forschungszentrum weiter von seiner atomaren Vergangenheit. Das Zentrum war in den 50er Jahren als Kernforschungsanlage gegründet worden. 1990 kam die Namensänderung in Forschungszentrum Jülich und die neue Profilierung über die Kernthemen Gesundheit, Umwelt, Energie und Information.
dpa/rkr/km