Wer es darauf anlegt, kann selbst aus den Plakaten am Eingang Querverbindungen herstellen zum Abschied vom Kino "Le Globe": So ein bisschen hat es ja in der heutigen Kinolandschaft von "Jurassic World". Und dass gerade die "Minions" laufen, hat wegen der Lautähnlichkeit zum Namen des Betreibers schon fast Kabarett-Charakter. Für Philippe Mignon geht aber auch eine Familiengeschichte zu Ende. Mit 64 Jahren sei er im Rentenalter, sagt Philippe Mignon. Und er habe keinen Nachfolger.
Am Standort des "Globe" soll zudem ein neues Hotel gebaut werden – voraussichtlich im Frühjahr würden die Abrissarbeiten beginnen, schätzt Philippe Mignon. Und da die Gehlen-Gruppe in der früheren Papierfabrik einen neuen Kinokomplex mit fünf Sälen herrichtet, sei die Zukunft des Kinos in Malmedy gesichert. Er selbst werde hier gerne auch weiterhin beratend zur Seite stehen, sagt Philippe Mignon.
Wenn es nach Philippe Mignon geht, sollen bei aller Breitenwirkung auch in dem neuen Komplex anspruchsvollere Filme nicht zu kurz kommen. Im "Globe" habe er immer darauf geachtet, dass alle Geschmäcker bedient werden. Davon abgesehen hatte das "Globe" mit seinen bunten Kacheln in den verwinkelten Gängen einen ganz eigenen Charme, der etwas aus der Zeit gefallen schien.
Zum Abschied vom Kino "Le Globe" kommen alle Nostalgiker noch einmal auf ihren Kosten: Seit Mitte dieser Woche liegt der Eintritt zu allen Filmen (ob mit oder ohne 3D) bei drei Euro. Und am Montag laden Philippe Mignon und seine Mitarbeiter alle Kinogänger aus Malmedy und Umgebung zu Gratis-Vorstellungen ein.
Stephan Pesch - Bilder: BRF