Der gebürtige Eynattener, der noch vor wenigen Wochen das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit feierte, entdeckte schon früh seine Leidenschaft für die Ort- und Regionalgeschichte. Kever war sieben Jahrzehnte Mitarbeiter des Grenz-Echos. Der ehemalige Schriftsetzer hat für die Zeitung an die 2.500 Artikel zur Heimatgeschichte verfasst.
Fast 60 Jahre war Kever im Roten Kreuz engagiert und gilt darüber hinaus als versierter Kenner des historischen Raerener Steinzeugs. Ab den 50er Jahren unternahm er gemeinsam mit Dr. Michel Kohnemann und Dr. O.E. Mayer -den er vom Grenz-Echo her kannte- zahlreiche Grabungen in Raeren und Umgebung. Die damals geförderten Töpfe und Scherben bildeten den Grundbestand des 1963 gegründeten Töpfereimuseums in der Burg von Raeren.
Aufgrund seiner Interessenlage für die Lokales verfügte Kever über ein Fotoarchiv mit mehr als 18.000 Aufnahmen von Eupen und Umgebung. Das umfangreiche Bildarchiv bildete die Basis für den "Alt Eupener Bilderbogen", den Kever seit fast 50 Jahren anlässlich der Eupener Missionsausstellung zum Allerheiligen-Wochenende publiziert. Bei Freunden der Heimatgeschichte ist das Bändchen nicht zuletzt wegen der seltenen Aufnahmen hochgeschätzt. Der Reinerlös aus dem Verkauf ist stets Projekten von Missionaren des Eupener Landes in Afrika und Indien vorbehalten.
Zu Kevers ehrenamtlicher Tätigkeit zählt auch sein Engagement für die Blutspende. Sechs Jahrzehnte hat Kever sich für das Rote Kreuz engagiert. Geehrt wurde Leo Kever im Jahre 2006 mit der August Tonnar-Plakette der Stadt Eupen. Im Jahr darauf würdigte der Landschaftsverband Rheinland Kever mit dem Rheinlandtaler. Mit dem Rheinlandtaler zeichnet der Landschaftsverband Rheinland (LVR) seit 1976 Menschen aus, die sich in besonderer Weise um die kulturelle Entwicklung des Rheinlands verdient gemacht haben. 2010 erhielt er auch die "Goldene Feder" der Eupener Ex-Prinzen.
Leo Kever war 2010 zu Gast in der BRF-TV-Sendung "Treffpunkt". Die Sendung können Sie hier noch einmal sehen.
mitt/rkr - Bild: BRF