Nach 24 Verurteilungen in der Valkenburger "Loverboy-Affäre" hat die niederländische Staatsanwaltschaft die Wortwahl des zuständigen Staatsanwalts bei der ersten Sitzung im Januar bedauert. Die Aussagen seien unpassend gewesen.
In der Sitzung am 23. Januar hatte der Staatsanwalt verkündet, dass Dutzende von Männern Besuch von der Polizei erwarten könnten: Dass dies Folgen für ihre Ehe oder Beziehung haben könne, habe nicht er zu verantworten. Diese Männer hätten schließlich Sex mit einer Minderjährigen gehabt.
Problematisch sei gewesen, dass diese Worte noch lange in den Medien nachklangen, sagte nun der Oberstaatsanwalt. Die Anwälte der Angeklagten sprachen deswegen von einer „Hexenjagd". Als bekannt wurde, dass sich zwei Verdächtige das Leben genommen hatten, sahen insbesondere die Anwälte dies als eine Folge der harten Aussagen des Staatsanwaltes.
Insgesamt mussten sich 26 Männer vor dem Gericht verantworten, drei weiteren soll im Herbst der Prozess gemacht werden.
az/rs