Büllingens Bürgermeister Friedhelm Wirtz erhält anonyme Post. Wirtz investiere nicht vorausschauend in Quellfassungen und vernachlässige die Wartung von Reservoirs und Aufbereitungsanlage. Das habe dazu geführt, per Erlass den Verbrauch von Trinkwasser einzuschränken.
Bei "reichlich natürlichen Wasserquellen" und dem Trinkwasser aus Hellenthal schulde Wirtz eine Erklärung für die in Büllingen geltenden Trinkwassereinschränkungen.
Wirtz weist die Kritik zurück. "Zum einen: Wir sind am Beginn der Umsetzung dieses Wasserkonzeptes und mussten zeitweise verschiedene Quellfassungen lahmlegen, beziehungsweise Pumpstation neu ausrüsten. Noch dazu muss man wissen, dass wir im Zusammenhang mit der Ravel-Strecke eine größere Quellfassung haben aufgeben müssen. Das war die Auflage der Wallonischen Region", erklärt Wirtz im BRF-Interview.
"Die andere Sache ist die, dass im Rahmen des Konzeptes eine komplette Vernetzung aller Ortschaften vorgesehen ist und dass auch das in den nächsten Jahren umgesetzt wird."
Auch die Opposition meldete sich zu Wort. Rainer Stoffels erklärte im BRF, die Mehrheit habe es versäumt, die eigene Wasserproduktion zu fördern, und stattdessen zusätzliches Trinkwasser der Oleftalsperre eingekauft.
fs/km - Archivbild: BRF
Die allgemeinen Floskeln dieser “Kritik- Zurückweisung“ rufen bei mir Unverständnis und Fragen hervor. Das Infoblatt der Gemeinde Oktober 2005 war ausschließlich der Trinkwasserversorgung gewidmet, mit konkreten Angaben und einer Übersichtskarte zu allen Anlagen – vom Bauamt sachlich, korrekt und preisgünstig erstellt (im Gegensatz zu den heutigen Reklame- „Info“- blättern).
- Im Vorwort schrieb ich damals: „Der gute Zustand unserer Trinkwasserversorgung geht zurück auf die gewaltigen Anstrengungen und Investitionen, die seit der Fusion 1977 von ALLEN Verantwortlichen im Rat, im Kollegium und in der Verwaltung sowie von unseren Arbeitern unternommen wurden.“ – Dazu stellt sich erstens die Frage nach einer konkreten (!) Auflistung der neu verwirklichten Investitionen und Unterhaltsarbeiten.
- Auf Seite 4 und auf der Karte war zu sehen, die Gemeinde sei „bemüht, durch zahlreiche Verbindungsleitungen zwischen verschiedenen Ortschaften die gesamte (!) Versorgung zu vernetzen“. Daher zweitens die Frage: welche neuen Verbindungen sind konkret(!) in dem „neuen Wasserkonzept“ vorgesehen?
Gerhard Palm