Trier zählte einst zu den größten Metropolen des Römischen Reichs. Augusta Treverorum war Handelszentrum, Verwaltungssitz und Kaiserresidenz. Insgesamt sieben römische Unesco-Welterbestätten gibt es in Trier. Mit europäischen Geldern sollen sie jetzt touristisch aufgewertet werden.
Den Anfang machten im vergangenen Jahr die Kaiserthermen, Barbarathermen - und die Porta Nigra. Der Eingangsbereich der Porta Nigra wurde aufgewertet, es gibt sogar ein richtiges Kassenhäuschen. Dort können Besucher jetzt einen digitalen Mediaguide ausleihen, der von der wechselhaften Geschichte des Stadtors erzählt. Eine Medieninstallation im Osturm erzählt vom Leben des Heiligen Simeon. Der aus Sizilien stammende Mönch hatte sich in Trier niedergelassen, um dort als Einsiedler zu leben. Seine Klause soll im Ostturm der Porta Nigra gewesen sein.
Auch die Ruinen der Barbarathermen wurden touristisch aufgewertet. Nun können Besucher die Ausgrabungsstätte aus zweieinhalb Metern Höhe betrachten. Dazu wurde ein rund 110 Meter langer Steg quer über das antike Ruinenfeld gebaut. Die Barbarathermen waren die zweitgrößte Thermenanlage des römischen Reichs. Die Anlage erstreckte sich über eine Größe von mehr als vier Hektar. Besucher können sich jetzt zumindest ein ungefähres Bild von der Größe der Barbarathermen machen.
Fast anderthalb Millionen Euro werden in die römischen Bauten in Trier investiert. Auch die Kaiserthermen im Zentrum haben einen neuen Ausstellungsbereich. Mit einem Multimediaguide kann die Anlage ober- und unterirdisch erkundet werden.
Text und Bild: Volker Krings