In Bütgenbach ist am Sonntag das dreitägige Karmelfest mit einem Gottesdienst zu Ende gegangen. Das Wochenende im Kloster "Jungfrau der Armen" stand ganz im Zeichen eines Doppeljubiläums.
Vor 70 Jahren gründeten deutsche Karmelitinnen einen Karmel in Bütgenbach. Sie waren während des Zweiten Weltkrieges aus ihrem Kloster Pützchen bei Bonn nach Bütgenbach geflohen. Während und nach dem Krieg war das Karmel Anlaufstelle für viele notleidende Eifeler Familien.
Als die Karmelschwestern Mitte der 80er Jahre wieder zurück in Ihre Heimat wollten, übernahmen die Franziskanerinnen von der Heiligen Familie das Kloster. Schwester Damiana, mittlerweile 91 Jahre, war dabei. "Ich war damals in der Führung unserer belgischen Ordensprovinz. Wir haben die Sache überlegt und haben uns gedacht: Vorläufig gehen wir mal dahin", erklärt Schwester Damiana im BRF-Interview.
"Aber dann hörten wir nichts mehr von den Karmelschwestern, bis wir uns schließlich selbst um die Sache gekümmert haben und nachgefragt haben: 'Was habt ihr vor mit dem Haus?' Und wir kriegten als Antwort: 'Ihr seid ja drin, bleibt ihr drin. Wir kümmern uns nicht mehr drum'. Seitdem sind wir hier."
vk/km - Bilder: Lothar Klinges, BRF