Im Zuge der Übertragung der Zuständigkeit "Beschäftigung" will die Regierung der DG die sogenannten Aktivierungsmaßnahmen grundlegend reformieren. Bisher wurden diese vom Föderalstaat festgelegt. Die Aktivierungsmaßnahmen sind zum Beispiel Prämien, die Arbeitgeber bekommen, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen. Das führt teilweise dazu, dass Arbeitgeber neue Mitarbeiter erst fest anstellen, wenn die Frist für die Einstellungsprämie verstrichen ist. Für Arbeitnehmer gibt es in der Zwischenzeit nur Zeitarbeitsverträge und somit Unsicherheit. Um solche und ähnliche Fälle zu vermeiden will die zuständige Ministerin Isabelle Weykmans die Prämien künftig genau an verschiedene Zielgruppen anpassen. Außerdem soll das System effizienter und übersichtlicher werden.
Mit der Übertragung der Zuständigkeit "Beschäftigung" will die Ministerin auch die Jobvermittlung verbessern. Dazu startet im Januar ein neues Projekt, das alle Stellen, die für die Arbeitsvermittlung zuständig sind, zusammenfasst. Das Projekt "Vermittlung wie aus einer Hand" baut auf den Erfahrungen des Jobcenters Kelmis auf und soll auch da angesiedelt werden. Unter wissenschaftlicher Begleitung soll dann dort erforscht werden, wie Vermittlungshemmnisse abgebaut und Arbeitssuchende besser begleitet werden können.
ake - Illustrationsbild: Thierry Roge (belga)