Der Gerichtsverhandlung um die sogenannte Lover-Boy-Affäre im niederländischen Valkenburg ist ab sofort öffentlich. Hauptangeklagter ist ein junger Zuhälter, der ein 16-jähriges Mädchen zur Prostitution gezwungen haben soll. Auf der Anklagebank sitzen auch 29 mutmaßliche Freier.
Die Anwälte der Angeklagten plädierten für einen Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit, weil sie eine Bloßstellung ihrer Mandanten befürchten. Das Maastrichter Gericht verwarf jedoch diese Argumentation.
Zur Aufklärung der Taten hatte die Staatsanwaltschaft umfangreiche DNA-Proben mit benutzten Kondomen verglichen. Seit Monaten sorgt der besonders schwere Missbrauchsfall in den Niederlanden und im Dreiländereck für Schlagzeilen.
wdr/rs - Illustrationsbild: Olivier Vin (belga)