Die Krankenhäuser in Eupen und St. Vith sind sowohl als Dienstleister als auch als Arbeitgeber von großer Bedeutung für die Deutschsprachige Gemeinschaft. Doch die hiesige Krankenhauslandschaft hat mit diversen Problemen zu kämpfen. Die beiden Krankenhäuser der DG verlieren heute bereits 40 Prozent der Krankenhausaufenthalte aus den eigenen Einzugsgebieten. Das IZOM-Abkommen hat diese Entwicklung zusätzlich begünstigt. Hinzu kommt, dass die Kostenstruktur gemessen an der Anzahl der stationären Betten sehr hoch ist. Und auch die Anwerbung von Fachleuten ist in der Region schwierig.
In der Plenarsitzung am Montagabend interpellierte der CSP-Parlamentarier Robert Nelles Gesundheitsminister Antonios Antoniadis zum Thema "DG als Krankenhausstandort". Antoniadis versicherte, dass die Regierung auch weiterhin auf den Erhalt der beiden Krankenhausstandorte setze. Ende März stellte die Regierung ihre Zukunftsvision für das Krankenhauswesen im Jahr 2025 vor. Geplant sei unter anderem, dass das Krankenhauswesen der DG Teil eines Pflegenetzes wird, so Antoniadis. Beide Standorte sollen mit einem Referenzpartnerkrankenhaus zusammenarbeiten.
Die Regierung werde noch in diesem Jahr die Erstellung einer Gesundheitsplanung in Auftrag geben. In diesem Rahmen soll die Situation der Gesundheitsangebote in der DG untersucht werden. Wenn nichts unternommen werde, dann würden beide Krankenhäuser in der Zukunft nämlich Defizite einfahren, so Antoniadis.
Dekretentwurf für diverse Maßnahmen im Unterrichtswesen
Auf der PDG-Plenarsitzung wurde am Montag ein Dekretentwurf für diverse Maßnahmen im Unterrichtswesen verabschiedet. Der Dekretentwurf berührt unter anderem den Vorruhestand von Lehrkräften. Wenn ein Lehrer in den Vorruhestand treten möchte, dann wird die Akte nun übergangsweise in der Deutschsprachigen Gemeinschaft bearbeitet und nicht vom Pensionsdienst in Brüssel. Hintergrund ist, dass die Bearbeitung derzeit nicht in Brüssel vorgenommen werden kann, da die entsprechenden Reformtexte noch nicht vom föderalen Parlament verabschiedet wurden.
Der Dekretentwurf sieht außerdem vor, das Pilotprojekt bilingualer Kindergärten in Primarschulen fortzuführen. Mehrere Maßnahmen betreffen auch Kaleido: Den Personalmitgliedern sollen die gleichen Rechte und Pflichten eingeräumt werden wie dem Unterrichtspersonal.
"Krautgarten" erhält 2015 10.000 Euro weniger Fördergelder
Die Literaturzeitschrift "Krautgarten" war in der Plenarsitzung des Parlaments am Montagabend erneut Thema. Ecolo-Parlamentarier Freddy Mockel befragte die zuständige Ministerin Isabelle Weykmans zu der Finanzierung der Vereinigung in diesem Jahr. Weykmans nutzte die Gelegenheit dazu, "einiges zurecht zu rücken". Anders als vom verantwortlichen Herausgeber, Bruno Kartheuser, behauptet, verliere der "Krautgarten" im Vergleich zum Vorjahr nämlich nicht 27.000 Euro, sondern nur knapp 10.000 Euro. Über die Projektförderung wurde dem Krautgarten 2015 insgesamt ein Zuschuss in Höhe 18.300 Euro gewährt.
Acht Anträge für eine Förderung von besonderen Projekten wurden wegen einer "absolut unzureichenden Projektbeschreibung" abgelehnt. Weykmans betonte jedoch noch einmal, dass der "Krautgarten" wie jeder andere Antragssteller im Rahmen der Anwendung des Kulturdekrets berücksichtigt werde.
Preis des Parlaments der DG wird modernisiert
Der Preis des Parlaments der DG, der nun schon seit fast 40 Jahren verliehen wird, erhält eine "Modernisierung". So werden in Zukunft auch Autoren aus dem Ausland den Preis erhalten können. Auch Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten, die bisher vom Wettbewerb ausgeschlossen waren, werden in Zukunft berücksichtigt werden. Neben Printmedien werden nun auch Bild- und Tonmedien sowie elektronische Medien zugelassen.
Ein entsprechender Dekretentwurf wurde am Montagabend in der Plenarsitzung des Parlaments verabschiedet. Nach wie vor müssen alle Werke in deutscher Sprache vorgelegt werden.
DG und FG kaufen gemeinsam Impfstoffe
Die Deutschsprachige Gemeinschaft, die Französische Gemeinschaft und die gemeinsame Gemeinschaftskommission der Region Brüssel-Hauptstadt werden in Zukunft ihre Impfstoffe für Kinder, Jugendliche und Schwangere zusammen kaufen. Ein entsprechender Dekretentwurf wurde am Montagabend im PDG verabschiedet.
Das Zusammenarbeitsabkommen erleichtert die Verwaltung und bringt deutliche Kosteneinsparungen mit sich. Der Impfstoff kann preiswerter eingekauft werden und somit auch billiger an die Bürger weitergegeben werden.
Melanie Ganser - Archivbild: BRF Fernsehen
..was die Krankenhäuser angeht, so liegt es bestimmt nicht an den Häusern, sondern meiner Meinung nach an den Ärzten.
Viele ältere Menschen und die die der französischen Sprache nicht mächtig sind, gehen bestimmt nach Aachen. Dort können sie sich viel besser, über ihr Leiden mit dem Arzt verständigen.
Auch dort gibt es belgische Ärzte die der deutschen Sprache mächtig sind.
Nur bei uns sprechen die meisten Ärzte nur französisch und das sehe ich als den Hauptgrund der Auswanderung
Also Herr Vomberg, ich weiß nicht, ob Sie von Sankt Vith reden, aber in Eupen sprechen alle mir bekannten Ärzte hervorragendes Deutsch auch wenn sie untereinander oft franz. sprechen, was sicherlich an ihrem Studium liegt. Alle Berichte sind allerdings auf franz. aber ein guter Hausarzt wird das schon erklären. Nach Aachen gehen ?? Ich bekam bei einem akuten, bereits mehrere Monate andauernden Problem einen Termin nach 6 Monaten ! Ich fühle mich in Eupen sehr gut aufgehoben !