Sozialdumping im Transportwesen war das Thema einer Podiumsdiskussion am Donnerstag im BRF. Transportunternehmen gründen Briefkastenfirmen in Osteuropa, beispielsweise in Rumänien oder Bulgarien, und stellen dort Fahrer ein. Die Sozialversicherungen werden in diesen Ländern abgeführt, wo sie deutlich günstiger sind, und das obwohl die Fahrer oft monatelang in Westeuropa unterwegs sind.
Diese Praxis ist für die hiesigen Transportunternehmer lukrativer, unter Umständen aber illegal und gefährdet die Arbeitsplätze hiesiger LKW-Fahrer. Die osteuropäischen Fahrer hingegen arbeiten für einen geringen Lohn und unter teils menschenunwürdigen und gefährlichen Bedingungen.
Raymond Lausberg arbeitet seit 35 Jahren bei der Autobahnpolizei Battice. Eine seiner Hauptaufgaben ist die Kontrolle des fließenden Verkehrs. Doch dazu kommt er nicht mehr so oft. Der Grund: Er und seine Kollegen kontrollieren verstärkt osteuropäische LKW-Fahrer. Die Praxis des Sozialdumpings birgt für Lausberg vielfältige Probleme: "Etwa 5.000 belgische Fahrer sind in der letzten Zeit entlassen worden. In Deutschland ist die Lage noch dramatischer". Der Sozialversicherungs-Verlust gehe in die Milliarden.
Volker Krings - Bild: Massimo Percossi (epa)
Die Machenschaften dieser Speditionen enden meiner Ansicht nach in der Kriminalität. Anstatt sich um lukrative Aufträge zu kümmern, und endlich Einigkeit zu Zeigen, unterlaufen sich die diese Transporteure gegenseitig mit Dumpingfrachtpreisen. Industrie und Konzerne sind die eigentlichen Gewinner. Die Verlierer sind erstmal wir Kraftfahrer. Langfristig können auch die Speditionen so nicht überleben. Hier wird Sozialbetrug begangen der uns letztendlich alle betrifft. Derartige Firmen müssten sofort geschlossen und die Geschäftsführer zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt werden .
@Bernd Blochwitz
Wundere mich, wie "naiv" Sie die Sache angehen! Als ich in früheren Zeiten auch im Bereich Transport mehr oder weniger involviert, denke ich, mitreden zu können.
"Einigkeit zeigen" vergessen Sie's und zwar sehr schnell! Geld regiert die Welt, schon seehr lange und hat sogar schon die "Gotteshäuser" erreicht.
"Geschäftsführer ins Gefängnis", vielleicht?? Aber zuerst müssen noch andere, nämlich die Befehlsbeauftragten "eingelocht" werden, danach eventuell auch die Geschäftsführer. Dass Ihr Trucker die Verlierer seid, dem stimme ich voll und ganz zu! Mir ist bekannt, wie schwer es ist und welchen "Kampf" es kostet, einen Auftrag "an Land" zu ziehen!