Lange Zeit war sie so etwas wie ein Phantom in der öffentlichen Auseinandersetzung: die Asphaltmischanlage auf Kaiserbaracke. Nun steht sie und soll spätestens nach den Bauferien voll funktionsfähig sein.
"Im August werden wir operationell sei. Zurzeit arbeiten wir an der richtigen Zusammensetzung für die verschiedenen Asphaltsorten, so dass wir gleich nach den Bauferien loslegen können", erklärt Freddy Lecoq vom Firmenverbund Enrobest. Seit April wurde die eigentliche Asphaltmischanlage aufgebaut. Die Pläne reichen schon einige Jahre zurück.
Endlich sei nun ein Resultat erreicht, das seiner Meinung nach alle Seiten zufrieden stellen sollte. "Wir haben genauestens die Genehmigung und die Auflagen sowohl seitens der Bürgerinitiative als auch seitens der Gemeinde eingehalten. Das hat uns schätzungsweise rund eine Million Euro an zusätzlichen Kosten gebracht – vor allem für die Außenanlage und die vollständige Verkleidung des Verladebereichs."
Unstimmigkeit herrschte noch, was die Befeuerung der Anlage mit Kohlenstaub betrifft. Doch gibt Freddy Lecoq auch hier Entwarnung. "Wir feuern bis auf Weiteres mit Öl und haben dafür einen Tank von 60.000 Litern. Der Hersteller Amman, der unsere Anlage geliefert hat, erprobt vor allem in Skandinavien zurzeit die Feuerung mit Pellets. Unser Ziel ist, so bald wie möglich auch darauf zurückgreifen zu können, im Zusammenspiel mit nahegelegenen Lieferanten."
Und was ist mit dem erhöhten Transportaufkommen – sollte die Anlage erst einmal die angestrebte Jahreskapazität von 70.000 Tonnen erreichen? "Alles wird über die nahegelegene Autobahn angeliefert. Sollten wir Gemeindestraßen nutzen, dann allenfalls, um irgendwo in den betreffenden Gemeinden zu teeren. Ansonsten kommen etwa die Rohstoffe über die Regionalstraßen und die Autobahn ."
Wegen der Krise im öffentlichen Auftragswesen sei Enrobest von der angestrebten Kapazität aber noch weit entfernt, sagt Freddy Lecoq. Für das kommende Halbjahr sehen die Auftragsbücher 20.000 bis 25.000 Tonnen Asphalt vor - und darum soll es auch gleich nach den Bauferien losgehen.
Stephan Pesch