4.197 stimmten dafür, dass Marktplatz, Kirchstraße und Hufengasse befahrbar bleiben, so der Wortlaut der Frage 1. 1.060 stimmten hier mit "Nein".
Die größte Ablehnung fand Frage 4 (Kirchstraße wird zur Fußgängerzone). 4.249 Bürger stimmten mit "Nein". So viel wie bei keiner anderen Frage.
5.450 Bürgerinnen und Bürger haben ihre gültige Stimme bei der Volksbefragung in Eupen zur Verkehrsführung in der Innenstadt abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von 33,1 Prozent. Acht Stimmzettel wurden für ungültig befunden.
In Zahlen bedeutet das:
Frage 1 (keine Sperrung): 4.197 "Ja" - 1.060 "Nein"
Frage 2 (Marktplatz gesperrt): 1.184 "Ja" - 3.638 "Jein"
Frage 3 (Hufengasse gesperrt): 652 "Ja" - 4.082 "Nein"
Frage 4 (Kirchstraße gesperrt): 454 "Ja" - 4.249 "Nein"
Frage 5 (Kichstraße und Hufengasse gesperrt): 594 "Ja" - 4.159 "Nein"
Jeder dritte Stimmberechtigte hat also an der Befragung teilgenommen. Das hat Haupt-Wahlvorstandsleiter Richter Marc Lazarus dem BRF mitgeteilt. Damit wurde nicht nur das Mindestquorum von zehn Prozent erreicht, das erforderlich war, damit die Stimmen ausgezählt werden, sondern auch die 20-Prozent-Hürde überschritten.
Der Initiator der Volksbefragung in Eupen, Serge Heinen, zeigte sich in einer ersten Reaktion sehr zufrieden über die Bürgerbeteiligung bei der Volksabstimmung. „Es ist natürlich ganz klar, dass wir uns darüber freuen“, erklärt Heinen im BRF-Interview.
„Man hatte ja angekündigt, dass man ab zehn Prozent Beteiligung das als Orientierung für die künftige Politik zu nehmen. Ab 20 Prozent soll es dann einen verbindlichen Charakter haben", so Heinen weiter.
Abstimmen durften alle Bürger ab 16 Jahren. Die Wahlbüros waren von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Es durfte mehrfach mit „Ja“ oder „Nein“ abgestimmt werden.
Mehr dazu am Montag auf BRF1 und BRF2 sowie im Blickpunkt und hier auf BRF.be.
Anmerkung der Redaktion:
Wegen eines Übermittlungsfehlers waren wir zunächst von 5.257 gültigen Stimmen ausgegangen. Tatsächlich sind es aber 5.450 gültige Stimmen. Der Fehler hatte Auswirkungen auf die Prozentangaben in den Grafiken. Wir haben die Grafiken entsprechend korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Bild: BRF/Stadt Eupen
Jut wa?
Wenn man bedenkt dass die Stadtratsmehrheit PeFF-Ecolo-SP die Sperrung der Kirchstraße schon mal definitiv beschlossen und verkündet hatte, so ist das doch eine ganz schöne "Klatsche" für selbige:: 78 % dagegen !!!
Tolle Wahlbeteiligung und eindeutiges Ergebnis:
Der Eupener fährt lieber an seinen Geschäften vorbei, statt dorthin zu gehen.
Da kann einem der Mittelstand nur leidtun.
Aber der Anfang ist gemacht. Die Teilnehmer und Nichtteilnehmer von Volksbefragungen wissen nun, dass sie selbst für ihre Entscheidungen und Nichtentscheidungen verantwortlich sind.
Das Ergebnis ist eindeutig. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Thema der Verkehrsfuhrung in Eupen nun ein für alle mal beendet ist, und dass nun endlich Ruhe einkehren kann. Der Mittelstand benötigt dies dringend, damit insbesondere die auswärtigen Kunden nicht weiter durch eine sich immer verändernde Verkehrsfuhrung verschreckt werden. Vielen Dank an die Wähler, die ein besonderes Mass an Weitsicht bewiesen haben.
war nicht anders zu erwarten. Die Mentalität in Eupen ist und bleibt vorsintflutlich. klein kariert keine Ambition. Damit jeder sein neues Auto vor den Cafés herumstolzieren kann... Begegnungszone: Blödsinn. Begegnung zwischen Autos und Menschen, abartig! fragen Sie sich nicht, warum die Touristen nicht mehr als 5 min in Eupen bleiben! Dabei ist nur die Initiative der Volksbefragung zu begrüßen.
Ich habe Eupen besucht, und ich werde es nicht mehr tun : es ist nicht angenehm in diese Stadt zu wandern, keine Fussgängerzone, Autos überall, .... kein Platz umruhig zu spazieren. Die auswärtigen Kunden wie ich gehen lieber eine andere Stadt besuchen, leider für Eupenen Middelstand.
Ach , Du armes Eupen. Mit Deiner vermeintlichen Begegnungszone, die für Radfahrer auf der engen Klosterstraße zum Beispiel völlig unbrauchbar ist. Mit Deinen Geschäften, die mit und ohne Autos vor sich hinschwächeln. Gestern hättest Du eine kleine Chance gehabt, attraktiver zu werden. Aber wozu auch? Der echte Eupener geht halt lieber in den Fussgängerzonen Aachens, Lüttichs und Maastrichts shoppen.
Eindeutig?
Bei 33 % Wahlbeteilung sind diese 78% mal genau 21,5 % der Bevölkerung, oder 25,7 % der Wahlberechtigten.
Also haben die Gegner bessere Werbung gemacht (mit großen Summen Geld, siehe CSP).
Sicher ist es ein Schlappe für die Mehrheit, aber da waren ja auch die Ecolos ziemlich alleine.
PFF und SP haben sich schön ruhig gehalten.
Diese Koalition sollte jetzt eigentlich beendet werden.
Wenn ich Ecolo wäre hätte ich kein Vertrauen mehr in meine Koalitionspartnern.
@ Karl Heinz Braun: Ich kann Ihre Position nicht nachvollziehen. Gerade die Erreichbarkeit der kleinen Läden mit dem Auto ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Wenn die Leute "mal eben" zu den Geschäften fahren können, gehen sie auch mal rein. Wenn sie dort nicht hinkommen oder erst einige Zeit laufen müssen, besteht die Gefahr, dass gerade Nicht-Eupener die Stadt meiden und dorthin fahren, wo sie bequem parken und einkaufen können. Es gibt genügend Beispiele, wo gerade die kleinen Geschäfte auf den Durchgangsverkehr angewiesen sind. Verkehrsberuhigung ja, aber für eine Fußgängerzone ist Eupen doch eine Nummer zu klein.
@ Harald Montfort: Doch, das Ergebnis ist eindeutig. Jeder Wahlberechtigte hätte abstimmen können. Wer nicht hingeht, erklärt implizit, dass er das Ergebnis der anderen akzeptiert. Und die, die abgestimmt haben, haben nunmal eindeutig abgestimmt.
Nur kurz zur Sache: Ich kann mit dem Ergebnis gut leben. Bin zwar Nicht-Eupener, aber im Gegensatz zu ludovic toussaint bin ich immer wieder gerne dort - und werde auch wiederkommen. Ob Eupen das als Versprechen oder als Drohung auffasst, sei dahingestellt 😉