In ihrem Bestreben, zu inspirieren, zu sensibilisieren und zu vernetzen hatte die Initiative "Schule im Aufbruch-Ostbelgien" am Mittwochabend Vertreter der 4. Aachener Gesamtschule zu Gast. Für die Initiative ist diese Schule ein Leuchtturmprojekt.
Hanno Bennemann zeigte sich als ein zufriedener Schuldirektor: Zuerst habe ihm die Begeisterung seiner Lehrer nicht gefallen, dann habe er sich aber gerne anstecken lassen, vor allem, als er begriffen habe, dass, "ein bisschen Reform, das gehe nicht", dann, als er erkannte, dass er die ministerielle Vorgabe, "den Unterricht zu individualisieren", nur wörtlich zu nehmen brauchte, um auf der sicheren Seite zu sein. Und erst recht, als die durchgeführte Lernstandserhebung ¨überdurchschnittlich gute Ergebnisse" erbrachte. Seitdem werde die von seiner Schule gepflegte Lernkultur auch nicht mehr ganz so kritisch beäugt, im Gegenteil.
Zusammen mit einer Lehrerin und Schülern dokumentierte er das Rezept: eigenes Lerntempo im Lernbüro, fächerübergreifende Projekte, und als "Mörtel", verständnisvolle Beratung, Rückmeldungen und Rückmeldungsgespräche, alles dokumentiert in einem penibel zu führenden Logbuch. Die Folge: Selbstdisziplinierung der - durchaus heterogenen - Schüler, und Schärfung der Eigenverantwortlichkeit.
