Häusliche Pflege, insbesondere mit dem Aspekt der Betreuung zu Hause durch pflegende Angehörige, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein in Belgien sind 860.000 Personen davon betroffen.
Pflegende Angehörige müssen ihre Karriere oft unterbrechen, damit die Pflege der Angehörigen gesichert ist. Damit ist ein hohes Risiko verbunden - denn die Angehörigen verlieren nicht nur die Einkünfte, sonder oftmals auch die Rechte auf Soziale Sicherheit.
Ein 2011 von Ecolo und Groen eingereichter Gesetzesvorschlag sieht eine Reihe von Verbesserungen vor, wie Franziska Franzen von der Ecolo-Fraktion im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft erklärt. Wer Angehörige pflegt, soll demnach im Sozialen Sicherheitsnetz bleiben.
"Wenn ich berufstätig bin, und ich muss meine Arbeit aufgeben, um meinen Mann oder meine Eltern zu pflegen, dann werden diese Jahre weiter angerechnet für meine Pension. Wenn ich arbeitslos bin, muss ich dem Arbeitsmarkt während dieser Zeit nicht zur Verfügung stehen, sondern habe das Recht, zu Hause meine Dienstleistung zu machen und weiterhin arbeitslos und im sozialen Netz zu bleiben", erklärt etwa Franziska Franzen.
Der Gesetzesvorschlag ist auf föderaler Ebene eingereicht worden, aber auch auch auf gemeinschaftspolitischer Ebene sieht Ecolo konkreten Handlungsbedarf. "Für uns ist wichtig, dass der Arbeit, die pflegende Angehörige leisten, mehr Aufmerksamkeit zukommt."
cr/km