Das Gedenkfest für Marcel Cremer startete bereits am Mittwochabend mit einer sehr emotionalen Lesung zur Neuauflage des Buches "Der unsichtbare Zuschauer". Das Buch, in dem Marcel Cremer unter anderem seine Kindheit und vor allem seine Arbeitsweise, seinen Antrieb beschrieben hat, war schon seit einiger Zeit vergriffen. Nun ist es neu aufgelegt worden, mit einem Vorwort von David Van Reybrouck. Er ist vielen noch von seiner Präsenz beim Theaterfest 2011 in Erinnerung und ist jetzt auch bei diesem Gedenkfest dabei.
Am Donnerstagvormittag wurde "Die Kartoffelsuppe" aufgetischt – ein Stück, das Marcel Cremer und Helga Kohnen entwickelt haben. Die Suppe wurde von "Köchen" befreundeter Theater aus Duisburg, Passau und Frankfurt auf der Bühne zubereitet und wie es sich gehört, gemeinsam verkostet – das war auch gut, denn die Gäste aus dem In- und Ausland brauchten eine Stärkung für den Nachmittag, wo eine Wanderung über Wiesenbach auf dem Programm stand. Unterwegs gab es szenische Beiträge, auch mit Musik, Zitate aus Texten oder auch Anekdoten, die den freundschaftlichen, humorvollen, aber auch streitbaren Marcel Cremer in Erinnerung riefen.
Nach dem Willen der Veranstalter dauerte das Gedenkfest bis in den späten Abend: Am Donnerstagabend wurde um 20:00 Uhr das Stück "La femme corbeau" - "Die Rabenfrau" im Triangel aufgeführt, in einer Inszenierung der "Compagnie Voyageurs Immobiles", die aus Kanada angereist war. Hierzu hat auch der Freundeskreis der Agora beigetragen. Im Anschluss an die Aufführung wurde weiter gefeiert. Dabei trat die Agora-Band "Patchwork" auf.
Bilder: BRF