Das Shopping-Center Eupen Plaza verpasst sich eine Frischzellenkur. Dazu wurde in der vergangenen Woche die Fassade neu gestrichen und auch ein neues Logo entwickelt. "Wir möchten jünger und dynamischer rüber kommen", so der verantwortliche Manager Arnaud de Vicq.
Auch im Inneren des Gebäudes wurde mit dem Ausbau von Dachfenstern für mehr Lichteinfall gesorgt. Ab Anfang Juli soll zudem ein kostenloser Wifi-Zugang im Erdgeschoss Leute anziehen. Man gebe zu, dass man seine Belegungsziele in den letzten beiden Jahren nicht erreicht habe, so de Vicq.
Von dem Vorhaben, ein Kino anzusiedeln, habe man sich verabschiedet. "Wir haben mit der Politik gesprochen, mit dem neuen Ministerpräsidenten, und allen, die uns bei der Entwicklung des Eupen Plaza helfen wollen. Auch in punkto Subsidien und Kultur. Und da hat man uns eindeutig von abgeraten. Das Kinoangebot in Aachen und in Verviers ist schon zu groß", erklärt de Vicq.
Insgesamt sind 52 Prozent der Geschäfts- und Büroflächen vermietet. Jetzt arbeite man weiter daran, das Shoppingcenter mit neuen Geschäften zu beleben. Ein erster Erfolg ist die Neuvermietung von 1.000 Quadratmetern Bürofläche. So hat unter anderem die Dienststelle für Personen mit Behinderung 200 Quadratmeter zusätzliche Fläche angemietet.
Künftig sollen die Angebote der DPB im Norden der DG an einem einzigen Standort gebündelt sein. Derzeit werden im Quartum Center Job-Coaching oder Familienbegleitung angeboten, diese Dienste sollen bis Oktober ins Eupen Plaza umziehen. Der Hauptsitz der Dienststelle bleibt in St. Vith.
Colruyt möchte an die Herbesthaler Straße
Von einem möglichen Umzug der Supermarktkette Colruyt hatte Arnaud de Vicq noch nichts gehört: "Da weiß ich nichts von, es gab dazu keine Kontakte. Der Pachtvertrag läuft 2018 aus, aber wir haben keinerlei Informationen, weder in die eine noch in die andere Richtung."
Auf BRF-Anfage bestätigte Colruyt dem BRF allerdings, dass die Eupener Filiale nach März 2018 auf dem unteren Teilstück der Herbesthaler Straße ansässig werden möchte. Dazu hat die Kette einen entsprechenden Antrag bei der Stadt Eupen eingereicht. Die Untersuchungen laufen, auch die Verhandlungen mit einem privaten Investor seien in den letzten Zügen. Läuft alles nach Plan, wird Colruyt das Eupen Plaza dann verlassen.
dop/vk - Bild: BRF
"Jetzt arbeite man weiter daran, das Shoppingcenter mit neuen Geschäften zu beleben. Ein erster Erfolg ist die Neuvermietung von 1.000 Quadratmetern Bürofläche. So hat unter anderem die Dienststelle für Personen mit Behinderung 200 Quadratmeter zusätzliche Fläche angemietet."
Wirklich ein toller Erfolg bei der Belebung eines Shoppingcenters: Büros statt Geschäfte sollen neue Kunden anlocken. Deutlicher kann man die triste Lage wohl kaum beschreiben, auch wenn der Manager sich noch so sehr bemüht, Zweckoptimismus zu verbreiten.
In den Film bestätigt es sich, dass dem Zentrum ganz einfach die Kunden fehlen. Man sieht keinen einzigen potenziellen Käufer, sondern nur Jugendliche, die da rumlaufen, die Rolltreppen rauf- und runterfahren, einen Getränkebecher in der Hand. Das riecht doch sehr nach Inszenierung fürs Fernsehen, zumal einige von ihnen mehrmals ins Bild kommen. Hat man ihnen für die Statistenrolle wenigstens eine Cola spendiert?