Fahrräder, Tretroller, Bobby-Cars oder Dreiräder – Dutzende davon hat die SOS-Hilfe aufgetrieben. Sie alle wurden von privaten Spendern ausrangiert oder landeten auf dem Werkstoffhof der Stadt Eupen. Die SOS-Hilfe hat sie wieder in Schuss gebracht. "Wir achten schon darauf, dass wir Fahrräder einsammeln, an denen möglichst wenig große Reparaturen zu unternehmen sind", erklärt Geschäftsführer Christophe Ponkalo. Meistens sind es die Schläuche, Reifen oder Sattel, die reparaturbedürftig sind.
Nach der Reparatur stehen die Räder dann für Kinder aus bedürftigen Familien bereit. Die SOS-Hilfe will dazu auch die nötige Sicherheitsausrüstung wie Helm und Gelenkschoner bereitstellen.
Wer Unterstützung vom ÖSHZ oder seiner Krankenkasse erhält, hat Chance ein solches Fahrrad zu bekommen. Laut SOS-Hilfe kommen rund 800 Kinder in Ostbelgien dafür in Frage. Damit ist klar, dass die bisher eingesammelten Räder längst nicht ausreichen.
Bei der SOS-Hilfe kümmern sich hauptamtliche Mitarbeiter und Ehrenamtliche um die Reparatur der gespendeten Fahrräder. Denn Ziel der SOS-Hilfe ist es auch, die breite Bevölkerung in die Arbeit einzubinden.
Das Fahrrad-Projekt steht ganz in der Tradition der SOS-Hilfe. Seit Jahrzehnten bereitet die Organisation ausgemusterte Möbel für Bedürftige auf. Dazu beschäftigt der Verein auch Menschen, die über den zweiten Bildungsweg eine Ausbildung und einen Job suchen. Die Fahrräder für bedürftige Kinder sollen ein weiteres Standbein des Vereins werden. Im ersten Jahr gibt es noch eine Unterstützung der Nationallotterie, danach soll sich die Aktion selbst tragen.
Wer auf ein Fahrrad der SOS-Hilfe zurückgreifen will oder eins spenden kann, wendet sich direkt an die SOS-Hilfe in der Hostert in Eupen.
Illustrationsbild: Sergei Chirikov/Thailand Out (epa)