Mit einer Gedenkfeier hat die Stadt Herve am Sonntag an den 75. Jahrestag der Belagerung des Forts von Battice erinnert. Im Mai 1940 hatten sich mehr als 700 junge belgische Soldaten dem deutschen Vormarsch widersetzt und das Fort zwölf Tage lang belagert. Bei einem Bombenangriff starben 26 von ihnen.
In diesem Jahr wurde die Gedenkfeier mit dem Erinnern an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren verbunden. Bürgermeister Pierre-Yves Jeholet hält es für wichtig, die traditionellen Gedenkfeiern aufrecht zu erhalten, vor allem als Mahnmal für künftige Generationen.
Das Fort de Battice ist eine 45 Hektar große Befestigungsanlage direkt an der Nationalstraße drei, nahe der Autobahn. Sie ist neben Eben-Emael, Aubin-Neufchateau und Tancrémont eine von vier Anlagen, die in den 30er Jahren um Lüttich herum gebaut wurden. Auf 15 Bunker hatten sich die 700 Soldaten im Mai 1940 verteilt, um von dort aus Widerstand gegen die Angriffe der deutschen Artillerie und Luftwaffe zu leisten. Dabei starben in Battice insgesamt 34 Menschen.
Die Vereinigung "Fort de Battice" hält die Erinnerung an die Ereignisse wach und sorgt auch für den Erhalt der Anlage. Zwischen März und November bietet sie jeden letzten Samstag im Monat Besichtungen durch das Fort an. Die dreistündigen Führungen beginnen jeweils um 13.30 Uhr.
Michaela Brück