Ein Jahr nach dem Konkurs und der Übernahme durch "Capital People" hat sich das Lütticher Unternehmen Carat-Duchatelet erholt. Am Lütticher Standort werden Luxuslimousinen in gepanzerte Staatskarossen umgebaut. Hauptkunden sind Staatsoberhäupter aus dem Nahen Osten, Afrika, aber auch aus Russland und Asien.
Maximal 20 Luxuswagen und Limousinen werden pro Jahr in dem Unternehmen umgebaut. Mehrere Ingenieure konzipieren für jedes Modell die passenden Ausstattungen. Die Fahrzeuge werden ausgebaut, verlängert, gepanzert und neu ausgekleidet. Sechs bis acht Monate dauert es, bis ein einziger Wagen fertig ist. Dementsprechend kostspielig ist das Ganze. So kann beispielsweise ein 70.000 Euro teurer Toyota Land Cruiser nach dem Umbau 700.000 Euro kosten. Die gepanzerten Fahrzeuge können bis zu viereinhalb Tonnen schwer werden. Gepanzert sind dabei auch die Scheiben, deren Schussfestigkeit regelmäßig getestet wird. Besondere Bestellungen werden auch an der Maas realisiert.
Vor einem Jahr verloren von den 80 Mitarbeitern mehr als die Hälfte ihren Job. Jetzt geht es für Carat-Duchatelet wieder aufwärts, wie auch Jean-Paul Rosette, Direktor des Unternehmens, erklärt: "Wir haben uns Anfang Mai 2014 von zirka 50 Mitarbeitern trennen müssen. Es war nicht einfach. Inzwischen haben wir mehrere Personen neu eingestellt, so dass wir jetzt zu 40 sind. Die Auftragslage für dieses Jahr ist genügend und wir warten auf die Unterzeichnung von zwei wichtigen Aufträgen."
Dieses Jahr erwartet Carat-Duchatelet einen Umsatz von sieben Millionen Euro. Sollten aber im Laufe der nächsten Tage weitere Bestellungen eingehen, könnte die Zahl noch höher liegen.
Bild: BRF Fernsehen