Der Geschichtsverein "Zwischen Venn und Schneifel" hat zu seinem 50-jährigen Bestehen einen Schulwettbewerb ausgelobt. Thema war die "Hygiene zu Großvaters Zeiten".
Mitgemacht haben der Kindergarten der Grundschule Eupen Oberstadt, die Pater-Damian-Grundschule, die Schule in Mürringen und die Maria-Goretti-Grundschule in St. Vith. Mit Fotos, Collagen und Bastelarbeiten zeigten die Kinder die Unterschiede in Sachen Körperpflege und Große Wäsche.
Die Schüler vom 5. Schuljahr der Maria-Goretti-Grundschule in St. Vith hatten sich zum Beispiel dafür entschieden, ein Plumpsklo zu bauen.
In der Grundschule Mürringen suchten die Kinder den Dialog zwischen den Generationen. Sie besuchten ältere Leute, um von ihnen zu erfahren, wie die Hygiene früher war. Dabei ist ihnen schnell klar geworden, dass man früher viel mehr Arbeit in die Sauberkeit stecken musste und dass Hygiene damals sehr viel mühsamer war als heute.
Vieles wurde noch in Handarbeit gemacht und dafür gab es denn auch die geeigneten Instrumente - zum Beispiel einen Teppichklopfer, von dem ein Großteil der Kinder der Grundschule Mürringen noch nie gehört hatte. Im Juni fahren die Schüler aus Mürringen ins Freilichtmuseum nach Kommern zum Waschtag anno dazumal. Dann können sie hautnah erleben, wie das Waschen früher wirklich war.
Die Kinder an der Pater-Damian-Grundschule stellten Szenen von damals und heute fotografisch nach. Ähnlich verfuhr man auch im Kindergarten der Städtischen Grundschule Eupen-Oberstadt: "Es ist natürlich eine Materie, die für die Kinder relativ abstrakt ist, und deshalb habe ich versucht - indem ich sie selbst auf das Bild gebracht habe - ihr Interesse zu wecken", erklärt Hildegard Kück-Niederau. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn der Kindergarten hat für seine Arbeit ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro erhalten.
Für den Geschichtsverein "Zwischen Venn und Schneifel" hat sich der Projektaufruf auch trotz der überschaubaren Teilnehmerzahl gelohnt. Die Schülerarbeiten zum Thema "Hygiene zu Großvaters Zeiten" werden den ganzen Mai über im ZVS-Museum in St. Vith ausgestellt.
Bilder: Stephan Pesch/BRF