Die folkloristischen Kulturvereine in der Gemeinde Raeren hatten die frühere Regelung als ungerecht empfunden, weil die Gemeinde ihre jugendlichen Vereinsmitglieder nur mit je acht Euro bezuschussten. Die Gleichstellung bedeutet, dass künftig alle Vereine pro Jugendlichem einen Zuschuss in Höhe von 25 Euro erhalten.
Interessiert verfolgte ein Dutzend Kinder am Dienstagabend die Raerener Gemeinderatssitzung. Es waren die jungen Mandatare des Kinderrates, die zur Einstimmung das Gemeindehaus besichtigt hatten, um das Einmal-eins der Kommunalpolitik aus der Nähe zu verfolgen. Nach einer halben Stunde gab es dafür Applaus. Bis dahin war unter anderem einer Toilette im Kinderhort Hauset sowie diversen Anschaffungen zugunsten der örtlichen Schulen zugestimmt worden.
Gegen die Stimmen der CSL-Opposition wurden für 250.000 Euro dringende Straßenreparaturen beschlossen. Im Juni sollen die Ausgaben dafür noch einmal aufgestockt werden.
Raeren sei gewissermaßen schuldenfrei, bilanzierte Finanzschöffe August Boffenrath die Rechenlegung des Vorjahres. Das Projekt Schule Driesch stelle den Löwenanteil der Gemeindeschuld dar. Nehme man das heraus, habe man bereits das achte Jahr in Folge auf Anleihen verzichten können. Zudem, so der Schöffe, sei Raeren in der Lage, alle Schulden sofort ablösen zu können. Die CSL-Opposition gab Kontra unter Hinweis auf die jüngsten Steuererhöhungen. Bürgermeister Hans-Dieter Laschet konterte mit den nachhaltigen Investitionen als Gegenwert.
Raeren schafft weitere Eisenbahnwaggons an
In Raeren soll das Gelände am Bahnhof touristisch weiter aufgewertet werden. Gegen die Stimmen der CSL-Opposition beschloss der Gemeinderat am Dinestagabend die Anschaffung von zwei weiteren Eisenbahnwaggons für rund 45.000 Euro. Die ausgedienten Waggons sollen nach dem Willen des Gemeindekollegiums an den Wochenenden zur Bewirtung oder zur Beherbergung von Touristen genutzt werden können.
Mehrere Personen haben gegenüber der Gemeinde Interesse an dieser innovativen "Bed&Beakfast"-Idee signalisiert. Die Konzession zum Betrieb der Waggons soll nach der Überführung der Waggons nach Raeren ausgeschrieben werden, so Bürgermeister Hans-Dieter Laschet.