Seit Beginn der 1970er Jahre hatte Karl Hugo auf der Kaiserbaracke sein Maschinenbauunternehmen auf- und ausgebaut. Heute führen seine Söhne Stephan und Bernd den Betrieb mit seinen rund 40 Mitarbeitern. "Die Familie Hugo steht ja am Ursprung der Industriezone. Damals, 1985, als mein Vater mit dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Amel hier abgeholzt hat und seinen Betrieb hier installiert hat", erklärt Bernd Hugo.
Seither hat sich das Gewerbe- und Industriegebiet stark entwickelt. Vor allem in den letzten Jahren ist eine Reihe von Problemen entstanden. Unternehmer Bernd Hugo sieht sich veranlasst, offen Stellung zu beziehen: "Weil die Belästigung durch Renogen und andere Betriebe nicht hinnehmbar ist. Es kann nicht sein, dass wir als sauberer Betrieb und andere Betriebe aus der Industriezone darunter leiden, dass Renogen nicht konform arbeitet." Diese Missstände habe er auch schon häufiger bei Behörden angemeldet – bislang ohne Erfolg.
Ein Videoteam vom Umweltberaterteam des Wallonischen Unternehmerverbandes besuchte den Betrieb. Es sollte die jüngsten Anstrengungen des Betriebes in Sachen Energieeffizienz oder Mülltrennung und -verwertung dokumentieren, damit sie als "gutes Beispiel" dienen. "Das eine ist das Gesetz, das andere ist, was man selber verantworten kann, soll, muss. Wir als Karl Hugo AG, wir haben uns immer proaktiv mit diesen Themen befasst. Also bei uns gibt es ein Umweltmanagement, ein Risikomanagement, ein Arbeitsunfallmanagement, Qualitätsmanagement, das haben wir alles schon seit Jahren in die Augen genommen und daran halten wir uns", so Bernd Hugo weiter.
Bernd Hugo ist sich darüber im Klaren, dass sein Auftreten gegen die Missstände auf Kaiserbaracke aufhorchen lässt. Ein geschlossenes Vorgehen gebe den Sorgen der Anlieger, zu denen in erster Linie ja die Unternehmen und ihre Mitarbeiter zählen, mehr Gewicht. "Ich denke, es wäre vielleicht gar nicht so schlecht, ein Komitee der Industriezone zu gründen und einfach mal die Themen ganz offen anzusprechen und zu schauen, was wir hier als Regeln aufsetzen." Bis dahin wollen Bernd Hugo und sein Unternehmen mit gutem Beispiel vorangehen.
Bilder: BRF, Karl Hugo AG
