Im Großherzogtum Luxemburg ist am Donnerstag ein neuartiger Hörfunkpreis für das beste Hörspiel-Originalwerk ausgelobt worden. Die Initiative dazu hat der öffentlich-rechtliche Sender 100,7 ergriffen. "Wir hoffen, mit unserem Hörfunk-Preis die Autoren zu einem Genre inspirieren zu können, das mittelfristig das Kulturschaffen um eine neue Dimension erweitern kann und auch der Programmdiversität im Hörfunk zuträglich sein wird", erklärt Programmchef Claude Mangen. Die Erstausgabe des Hörfunkpreises steht unter dem Thema "Krieg der Welten".
Am 30. Oktober 1938 machte sich in einer nordamerikanischen Kleinstadt namens Concrete Panik breit. Der lokale CBS-Sender hatte die Landung von außerirdischen Wesen gemeldet. Was wie eine journalistische Direktübertragung klang, war in Wirklichkeit eine brillante Adaptierung des Science Fiction-Romans "Krieg der Welten" von H.G. Wells, den ein junger Mann namens Orson Welles für den Rundfunk umgeschrieben hatte. Die Episode gilt heute als ein Meilenstein in der Geschichte des Rundfunks.
Der mehrsprachige Wettbewerb richtet sich an Autoren aus Luxemburg und der Großregion. Sie sind dazu aufgerufen, Manuskripte zu schreiben, die die Stärken des Mediums Radio in den Vordergrund rücken. Die Werke sollen geopolitische und soziale Realitäten aus einem originellen Blickwinkel beleuchten und einen Bezug zur Wirklichkeit der Großregion aufweisen. Die eingereichten Beiträge können das Thema als Fiktion oder dokumentarische Fiktion behandeln, die Autoren dürfen ein Genre ihrer Wahl benutzen (Science fiction, Krimi, usw).
Der "Radio 100,7 Hörfunkpreis" ist mit 3.500 Euro dotiert und wird von einer unabhängigen internationalen Jury vergeben. Einsendeschluss ist der 1. Oktober.
Reglement des "Radio 100,7 Hörfunkpreises"
mitt/rkr/km