Seitdem die Phase eins der Bauarbeiten an der Herbesthaler Straße in Eupen in Angriff genommen wurde, haben Ortskundige sich auf Alternativstrecken eingestellt. Sie meiden die ausgeschilderten Umleitungen.
Anders verhält es sich mit dem Durchgangsverkehr. Er rollt auf der vielbefahrenen Herbesthaler Straße weiter und wird umgeleitet - teilweise in sonst sehr ruhige Wohnviertel wie die Friedensstraße. Dort entstehen aufgrund des Schwerlastverkehrs Schlaglöcher, die die Stadt Eupen reparieren will.
Bauschöffe Scholl erklärte, es seien weiträumig Schilder aufgesetzt worden, um den Lkw-Verkehr zu verbannen. Doch die Lkw fahren trotzdem durch die Straße. Die Anwohner sind unzufrieden. "Wir haben hier keine Lebensqualität mehr. Das ist nicht zumutbar", erklärt Freddy Neumann. "Die schweren LKW kommen Tag und Nacht hier vorbei, der ganze Belag von der Straße ist schon beschädigt."
"Und wie soll das weitergehen? Es ist gefährlich für Kinder und für die Schüler, die hier vorbeikommen. Die LKW und Autos, die von der Herbesthaler Straße kommen, geben bei grün Gas. Das merken wir an unseren Haus, wir haben Vibrationen hier. Das wird Risse geben."
cd/km
...ach so, der Herr Bauschöffe ist der Meinung, dass andere Straßen in Eupen nicht tragfähig genug sind, um den Umgangsverkehr aufzunehmen. Aber die Friedensstraße ist/war es in seinen Augen!!!
Bei der Anwohnerversammlung im Rathaus - im Februar, also kurz vor Beginn der Arbeiten - mussten die Anwohner die Verantwortlichen darauf hinweisen, dass vor allem das obere Stück der Friedensstraße absolut ungeeignet für den Schwerlastverkehr ist. Schnell wurde dann eine ca. 5 cm dicke Teerschicht aufgetragen und in der Presse so verkauft, als würde die Stadt den Anwohnern entgegenkommen.
Nach gerade mal 8 Tagen Umleitungsverkehr zeigen sich jetzt bereits auf dem unteren Teil der Friedensstraße schwere Schäden, bzw. Mängel. Noch 2-3 Wochen, dann wird dieses Teilstück nur noch eine Kraterlandschaft sein.
Alles super geplant! Wenn man bedenkt, dass die fehlende Genehmigung zum Fällen der Bäume im Friedenspark bereits eine erhebliche Verzögerung der Arbeiten bewirkt und eine Genehmigung zur Benutzung der Kongogasse in der 2. Bauphase laut Aussage der Stadtverantwortlichen auch noch nicht vorliegt, dann kann man nur den Kopf schütteln. Schließlich wartet das Projekt ja erst seit ein paar Jahren auf Verwirklichung!
Dies meint ein erboster Anwohner!