Der Pfarrer von Herbesthal und Lontzen, Johann Aachen, ist tot. Der profilierte Geistliche, der fast vier Jahrzehnte die Pfarre Herbesthal als Pastor betreute, starb in der Nacht auf Sonntag im St. Nikolaus-Hospital in Eupen im Alter von 76 Jahren. 38 Jahre lang übte er das Amt als Pfarrer von Herbesthal aus. Seit Juli 1994 war er zudem Pastor in Lontzen und Rektor von Lontzen-Busch.
Der aus Dürler in der Gemeinde Burg Reuland gebürtige Priester hatte nach seinen Studien an der Universität Löwen zunächst in der Pfarre der Eupener Oberstadt als Kaplan gewirkt. Dort setzte er sich auch in der Krankenseelsorge, als Religionslehrer am Heidberg-Institut und in der Jugendarbeit ein.
Dreißig Jahre wirkte Aachen zudem an der Krankenpflege-Schule in Eupen. Der Gründer der Eupener Jugendgruppe "Jugend unter sich" engagierte sich in den 1970er Jahren in Eupen auch als Präses bei den Wölflingen und Pfadfindern St.Martin.
Zum Lebenswerk von Johann Aachen zählt auch die Lourdes-Vereinigung. Seit seiner Weihe zum Priester im Jahr 1953 leitete Johann Aachen bis 2006 die jährlichen Wallfahrten der ostbelgischen Pilgergruppen nach Lourdes.
Als Kirchenjurist übernahm Aachen im Bistum Lüttich in kirchlichen Ehescheidungsprozessen und bei Exorzismus-Verfahren eine wichtige Rolle.
Unter Aachens Pastorat konnten auch die umfangreichen Renovierungen der Pfarrkirchen von Herbestahl und Lontzen erfolgreich beendet werden.
Bis zuletzt moderierte Johann Aachen im BRF die Sendungen "Glaube und Kirche".
Anlässlich seines 50. Priesterjubiläums im September 2013 führte der BRF im Rahmen der Sendung "Das Thema am Abend" ein längeres Gespräch mit Pastor Johann Aachen unter dem Motto: "Priester, Exorzist und Radiomann".
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