Im Rahmen von "Leader" informiert die Wirtschaftsförderungsgesellschaft über die Nutzung alter Bausubstanz. Das ist Teil der Bemühungen, die Dörfer sich von innen heraus entwickeln zu lassen. Daran waren auch Aachener Studenten beteiligt, unter ihnen Kerstin Jost aus Honsfeld.
Sie untersuchte am Beispiel von Herresbach, wie sich neuer Wohnraum in alten, leerstehenden Scheunen erschließen ließe. Dort sucht man nach Lösungen, das Dorf gerade auch für junge Familien attraktiv zu machen.
Für Kerstin Kost war schnell ersichtlich, dass in Herresbach ein großes Potenzial besteht. "Denn Herresbach ist sehr klein. Es gibt nur 220 Einwohner, aber es gibt 16 alte Scheunen und davon wird nur noch eine genutzt, die anderen dienen im Endeffekt eigentlich nur als Abstellraum."
Eine grobe Bestandsaufnahme zeigt: "Alleine für Herresbach würden über 4000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen - also beispielsweise über 30 Wohneinheiten von 150 Quadratmeter." Kerstin Jost nahm für ihre Endarbeit alle fünfzehn Scheunen unter die Lupe und stieß dabei auf interessante Möglichkeiten - "Mehrgenerationenwohnen" ist beispielsweise eine Option.
Pluspunkt zentrale Lage
Bei den Denkmodellen, die das Leader-Projekt fördern sollte, geht es darum, die Dorfkerne vor dem Aussterben zu bewahren. Neubauten sind mehr und mehr am Rand der Dörfer entstanden, während die ursprüngliche Bausubstanz zum Teil leersteht.
Das Interessante dabei ist die zentrale Lage. "Die Schule befindet sich in unmittelbarer Nähe, der Spielplatz, die Kirche, die Dorfkneipe, das Restaurant. Und trotzdem liegt man sehr ruhig und abgeschieden dank einer langen Zufahrt. Für Familien mit Kindern ist das eigentlich die optimale Lage", sagt Kerstin Jost.
Gelungene Beispiele für den Umbau alter Bausubstanz zeigt die WFG ab kommender Woche in einer Ausstellung. Sie läuft vom 21. April bis zum 11. Mai im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft in der Eupener Gospertstraße.
Bilder: BRF