Am 3. Mai wird das neue Teilstück des Kyllradweges feierlich eröffnet. Es verläuft zwischen Jünkerath und der belgischen Grenze auf der früheren Bahntrasse der Linie 45A. Von dort aus geht es weiter zur Vennbahn.
Büllingens Tourismusschöffe Wolfgang Reuter erwartet deutlich mehr Fahrradgäste aus Deutschland. Immerhin reichen die weiteren Verknüpfungen bis an die Mosel und ins Ahrtal. Allerdings ist die Strecke auf belgischer Seite noch nicht durchgehend asphaltiert.
"Bis ungefähr Honsfeld ist jetzt die Asphaltschicht aufgefahren. Der Rest, bis nach Bütgenbach kurz vorm See, ist noch im Pré-Ravel in dieser Schotterschicht. Wir hoffen, dass die Wallonische Region noch in diesem Jahr den Lückenschluss folgen lässt und diesen Teil noch teert", erklärt Reuter. Die Gemeinde bemühe sich ihrerseits, dass die Radfahrer auch ungefährdet vom Radweg runter in den Ort Büllingen finden können.
Harald Enders vom Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz in Gerolstein war für die Planung und Umsetzung verantwortlich. "Wir sind auf jeden Fall durchgängig befahrbar bis zur belgischen Grenze", sagt Enders im BRF-Interview. "Und es freut uns ja auch, gehört zu haben, dass es auch von dort weitergehen wird: von Losheim bis nach Weywertz. Denn schließlich hieß ja auch die Bahnstrecke Jünkerath-Weywertz."
Wie beim Ravel-Netz auf belgischer Seite können die Nutzer auf dieser Strecke gefahrenlos radeln - nach derzeitigem Planungsstand wird es auf dieser Strecke nicht einmal Poller geben müssen. Das hat seinen Preis, aber die touristische Wertschöpfung werde auch wieder einiges einspielen, schätzt Enders - wie beim neuen fahrradfreundlichen Beherbergungsbetrieb "Glaadter Hütte", unmittelbar an der Strecke bei Jünkerath.
Einen großen Zuspruch erwarten die Tourismusanbieter, die Infrastrukturplaner und die Anliegergemeinden dadurch, dass der Radweg grenzüberschreitend die Verbindung zur Vennbahn herstellt.
Bilder: BRF