Zweimal im Monat herrscht in der Rot-Kreuz-Zentrale in Kelmis geschäftiges Treiben: Man erwartet Notbedürftige, die auf Nahrung aus der Lebensmittelbank des Roten Kreuzes angewiesen sind. In der letzten Zeit sind es immer mehr geworden. "Am Anfang kamen nur wenige Personen", erinnert sich die 81-jährige Germaine Koenigs, die seit über zehn Jahren mit viel Freude bei der Lebensmittelbank aushilft. Das hat sich mit der Zeit jedoch geändert.
Die Lebensmittel kommen grösstenteils von der EU. Es handelt sich dabei meistens um haltbare Grundnahrungsmittel. In Kelmis und Umgebung haben sich jedoch auch Sponsoren gefunden, die bereit sind, ihre Ware kostenlos zur Verfügung zu stellen und die Lebensmittelbank zu unterstützen.
So fahren die Rot-Kreuz-Mitarbeiter mehrere Stunden vor der Lebensmittelverteilung los, um Lebensmittelspenden abzuholen, zum Beispiel frische Kartoffeln von Bonni, Gemüse von Duysens, Backwaren von Kockartz, Fleisch aus der Metzgerei Scharis oder der Metzgerei Gatz. Die Ausbeute ist nicht immer gleich, manchmal ist es viel, manchmal wenig. Die Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen freuen sich aber über jede Lebensmittelspende.
Um die Lebensmittelhilfe nutzen zu können, bedarf es einer Bescheinigung des ÖSHZ. Ohne entsprechendes Dokument bekommt hier niemand etwas. Unter den Menschen, die Anspruch auf Hilfe haben, sind Rentner, Personen, die finanzielle Schwierigkeiten haben und andere. Dass es wie überall hier und da ein schwarzes Schaf gibt, steht außer Frage. Doch der Großteil ist auf die Hilfe angewiesen. Und der Bedarf werde weiter steigen, prophezeit Philippe Theiss, Präsident des Roten Kreuzes in Kelmis.
Bild: BRF Fernsehen