Die nordrhein-westfälische Atomaufsicht will noch im April die Prüfung des Konzepts zum weiteren Umgang mit dem Jülicher Atommüll abschließen. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums von Donnerstag hat sich das Forschungszentrum Jülich (FZJ) in dem Konzept nicht auf einen Verfahrensweg festgelegt. Die Atomaufsicht hatte im Juli 2014 die unverzügliche Räumung des Zwischenlagers mit den hochstrahlenden Brennelementen angeordnet, weil die Erdbebensicherheit nicht nachgewiesen war.
Seit September prüft das NRW-Wirtschaftsministerium als Atomaufsicht, ob das Konzept des FZJ zum weiteren Umgang mit dem Atommüll plausibel ist. Drei Optionen kommen infrage: die Rückführung der Brennelemente in die USA, der Transport ins Zwischenlager Ahaus oder der Verbleib in Jülich. Es sei allein Sache des FZJ, eine für die Atomaufsicht nachvollziehbare Entscheidung zu treffen, teilte das Ministerium mit. Die nordrhein-westfälischen Grünen hatten unlängst bekräftigt, dass für sie die sichere Lagerung des Atommülls in Jülich oberste Priorität habe.
Das Forschungszentrum bekräftigte jetzt, dass der schnellste Weg der Transport der Brennelemente in die USA ist. Da aber erst nach der Umweltverträglichkeitsprüfung in den USA klar sein werde, ob das auch realisierbar sei, werde "zur Risikominimierung" auch der Transport ins Zwischenlager Ahaus weiter verfolgt. Zur Zeitachse für eine mögliche Räumung machte das Forschungszentrum keine Angaben.
dpa/rs - Illustrationsbild: Christophe Karaba (epa)