Die Zahl der Belgier, die Gebrauch von der Lebensmittelhilfe machen, wächst: Im Vergleich zum Vorjahr ist 2014 eine Steigerung von sieben Prozent festzustellen. Das meldet die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Verband der belgischen Lebensmittelbanken.
Auch viele Ostbelgier greifen auf die Hilfe der Lebensmittelbanken zurück. Rund 1200 Personen sind es insgesamt. Die größten Zentren der DG befinden sich in Eupen und St. Vith. Zwischen 400 und 600 Personen nutzen hier die Lebensmittelhilfe.
Anders als auf nationaler Ebene ist der Bedarf in der DG insgesamt nicht angestiegen. "Der Bedarf ist groß, aber konstant. Wir haben in 2014 kein Wachstum in dieser Größenordnung gehabt", erklärt José Kessel, Kommissar des Roten Kreuzes in der DG.
Betrachtet man die Ortschaften der DG jedoch einzeln, so sieht das schon wieder ganz anders aus. "Es gibt Unterschiede in den einzelnen Ortschaften. Da stellen wir fest, dass zum Beispiel in Kelmis, Bütgenbach und Büllingen der Bedarf angestiegen ist. In Kelmis sind 2014 20 Menschen mehr gekommen als im Jahr zuvor", so Kessel.
Wieso die Nachfrage derart angestiegen ist, lässt sich nicht allzu einfach klären und wirft auch bei den Mitarbeitern des Roten Kreuzes Fragen auf. Mehrere Faktoren können für den gestiegenen Bedarf in Kelmis eine Rolle spielen. "Wenn das Angebot größer wird und der Bekanntheitsgrad der Lebensmittelhilfe verbessert wird, werden die Leute aufmerksam und kommen. Außerdem erhält Kelmis so langsam eine 'Zentrumsfunktion' wie Eupen und St. Vith. Die Menschen, die mit bescheidenen Einkünften leben müssen, haben auch Mobilitätsprobleme und ziehen dann in die Ortschaften, wo sie leichten Zugang zu Bus- oder Bahnverbindungen haben", erklärt Kessel.
Die Frage nach dem Warum lässt also viele Erklärungsversuche zu. Nicht zuletzt auch deshalb, weil bei den Lebensmittelbanken keine Fragen gestellt werden. Man erkundige sich bei den Menschen nicht danach, weshalb sie kommen, sondern was sie brauchen, erklärt Kessel. Fest steht, dass jeder, dessen Einkommen weniger als 740 Euro netto im Monat beträgt, ein Anrecht auf Lebensmittelhilfe hat.
Archivbild: BRF Fernsehen
Da sollten sich unsere Politiker mal gedanken drüber machen. Nicht über ein etwas Ketchup
Bei den Lebensmittelbanken darf auch mal die Frage nach besseren Kontrollen aufgeworfen werden! Heutzutage wird fast mit allem Schindluder getrieben, wieso soll es dann dort anders ein?!
Die Regierung der DG, unabhängig von deren politischen Zusammensetzung, unterstützt seit vielen Jahren finanziell die Lebensmittelhilfe des Roten Kreuzes. Beim Roten Kreuz wird bestimmt kein Ketchup verschwendet, denn er landet da, wo er gebraucht wird: auf einem Teller mit einem Osterei und einer freundlichen Geste und vielem mehr.
Darüber hinaus helfen Service Clubs, Unternehmen und Privatspender uns aus Überzeugung bei der Erfüllung dieser wichtigen humanitären Aufgabe. Das Rote Kreuz ist keine staatliche Einrichtung! Wir können nur helfen, wenn man uns beim Helfen hilft, und wir machen das rein ehrenamtlich in der DG! Jeder Cent kommt da an, wo er gebraucht wird.
Die finanziellen Aspekte werden doppelt und dreifach kontrolliert bis ins kleinste Detail, auch von externen Wirtschaftprüfern, die jedes Jahr in unseren deutschsprachigen Sektionen eine komplette Einsicht in ALLEN Buchungsvorgängen verlangen und erhalten.
Wir vom Roten Kreuz helfen gerne, aus Liebe zum Menschen! 750 ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes in der DG tun es einach, helfen ehrenamtlich und mit einem guten Gefühl.Die beste Art zu kontrollieren, wäre mit anzupacken... Oder?
@Jose Kessel "die finanziellen Aspekte werden doppelt und dreifach kontrolliert bis ins kleinste Detail" Mag sein, jedoch dürfte dies dann erst in letzter Zeit so gehandhabt werden. Vor 4-5 Jahren war das aber in Eupen z.B. nicht der Fall!
"Geben ist seliger denn Nehmen"
Wir dürfen die Lebensmittelbanken unterstützen und dankbar sein für den ehrenamtlichen Einsatz der vielen Helfer. Sie sind die stillen Helden des Alltags, die mithelfen unsere Welt ein Stück lebenswerter zu machen.
Seien wir froh, dass wir uns (noch) nicht in die Warteschlange stellen müssen und mit Fingern auf uns gezeigt wird!