Der wallonische Parlamentspräsident André Antoine findet, dass sein Parlament nicht genügend ausgestattet ist. Im Vorfeld des 35. Jahrestags der Schaffung des Regionalparlamentes sagte er wörtlich, der Anzug des Parlaments sei zu klein geworden, er passe nicht mehr zur verfassungsmäßigen Entwicklung und auch nicht zum Budget.
Als Beispiel nannte er die Befugnis, etwa dem umstrittenen amerikanisch-europäischen Handelsabkommen TTIP zuzustimmen oder dieses abzulehnen. Auch betrage das Budget inzwischen jährlich 60 Millionen Euro.
Zurzeit verfügt das wallonische Parlament über rund 90 Mitarbeiter, das der Französischen Gemeinschaft über 120. Verhaltene Kritik übte Antoine am Parlament der Französischen Gemeinschaft. Dieses müsse zu einer Arbeitsdisziplin finden, die zur Schwerpunktverlagerung der sechsten Staatsreform zu den Regionen hin passe.
belga/fs - Archivbild: Bruno Fahy (belga)