In zehn Unternehmen der Vervierser Region haben Beschäftigte am Donnerstag vorübergehend die Arbeit ruhen lassen. Grund waren Informationsversammlungen der sozialistischen Gewerkschaft FGTB. Die Aktivisten planen Arbeitsniederlegungen unter anderem für den 1. April.
Der Protest richtet sich nach Gewerkschaftsangaben gegen die "erniedrigende Politik" der Michel-Regierung. Ein FGTB-Sprecher sagte, als einzige in der Föderalregierung vertretene wallonische Partei verteidige die liberale MR die Belange der wallonischen Arbeitnehmer kein bisschen.
Spontanstreik in Wandre ausgebrochen
In Lüttich ist am Donnerstagmorgen ein Spontanstreik ausgebrochen. Laut FGTB hatten sich rund 300 Beschäftigte am Ölhafen von Wandre versammelt. Auch an den Autobahnausfahrten standen Posten. Die Streikenden äußerten ihren Unmut über die "Föderalregierung mit rassistischem Beigeschmack". Sie kritisierten den Indexsprung und die Angriffe auf die Soziale Sicherheit und den Öffentlichen Dienst. Die Arbeitnehmer seien angewidert und tief beunruhigt. Sie forderten einen Generalstreik.
Von der Aktion betroffen waren die Unternehmen FN Herstal, Mecamold und verschiedene kleine und mittlere Unternehmen. Aufgrund des Spontanstreiks kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
belga/rs/vk