Baustellenbesprechung - und zufriedene Gesichter... Der Chef persönlich war aus Brüssel gekommen, um sich ein Bild zu machen. "Es geht gut voran, muss ich sagen. Ich bin sicher, dass wir unsere Termine dieses Mal einhalten werden. Da bin ich ganz glücklich darüber", sagt Vincent Helleputte, der Präsident von "Gîtes d'Etapes".
Fast vergessen ist der Ärger mit einem Architekten, der das Projekt immer wieder viel Zeit gekostet hat. Vergessen soll auch die ursprüngliche Ausstattung der Herberge sein. War es früher wenig luxuriös, gibt es künftig mehr Komfort. "Die Leute wollen mehr private Wohnungen haben. Deshalb haben wir uns anpassen müssen. Statt den großen Räumen oder gemeinschaftlichen Duschen haben wir jetzt kleinere Zimmer und einzelne Waschgelegenheiten. Pro Zimmer hat man einen eigenen Waschraum. Das sind viele Änderungen, die sich auch bei den Investitionen bemerkbar machen", erklärt Vincent Helleputte im BRF.
Maximal 25 Euro pro Person soll eine Übernachtung mit Frühstück kosten. Wer mag, bucht Halb- oder Vollpension hinzu. 110 Betten wird es geben, so viele wie früher auch. Vincent Helleputte hofft nach der Renovierung ein neues Klientel ansprechen zu können. "Das große Publikum für Eupen sind Schulen. Wir hoffen, ein neues Publikum anzuwerben. Das sind Radfahrer. Wir haben in der Nähe die RAVel-Strecke und es ist unsere große Hoffnung, dieses Publikum in Eupen zu haben."
Rund 120 Betten gibt es zur Zeit in Eupen - hinzu kommen 50 Plätze im Heidberg-Koster. Ein weiteres Hotel ist im Bau: Das Holzhotel "Sleepwood" in der Eupener Neustraße wird ab dem Sommer 32 zusätzliche Betten anbieten. Mit der Wiedereröffnung der Jugendherberge kann Eupen seine Kapazitäten auf einen Schlag fast verdoppeln. Für die Stadt ein Ansporn, meint Tourismusschöffe Michael Scholl: "Wir haben uns effektiv in den letzten Wochen einige Gedanken gemacht. In Zusammenarbeit mit dem Rat für Stadtmarketing haben wir ein Brainstorming gemacht und Ideen zusammengetragen. Ich glaube, in naher Zukunft werden wir darüber berichten könne, wie wir unser Marketing verstärken und Eupen wieder mehr nach vorne bringen können."
Die Jugendherberge wird ein Niedrigenergie-Bau mit einer großen Sonnenterrasse - modern und freundlich bei 2,8 Millionen Baukosten. Vincent Helleputte hat es jetzt eilig: "Wir wollen Eupen so schnell wie möglich wieder auf dem Markt haben. Und wir haben doch ein großes Publikum, das regelmäßig fragt, wo bleibt Eupen?"
Erste Reservierungen werden ab März 2016 angenommen.
Bilder: Gîtes d'Etape/BRF