Der Gemeinde Büllingen geht es finanziell gut. Und das hat auch einen Grund. Büllingen hat sehr viel Wald und die Holzwirtschaft sorgt jedes Jahr für hohe Einnahmen. Durch den Holzverkauf fließen knapp zwei Millionen Euro pro Jahr in die Gemeindekasse - immerhin ein Zehntel des Gesamthaushalts. Eine Garantie gibt es aber nicht.
Nicht zu vergessen: Ein Wald macht Arbeit. Jeder dritte Euro wird reinvestiert, denn gefällte Bäume müssen ersetzt werden. Und da gibt es schonmal unterschiedliche Interessen.
Das Forstamt setzt auf naturnahen Dauerwald. Keine Kahlschläge, keine Monokulturen, Junge und alte Bäume nebeneinander. Rein betriebswirtschaftlich gesehen sind Kahlschläge interessanter. Die Kosten fürs Fällen, Rücken und Transport sind günstiger.
Wie tief verwurzelt die Holzwirtschaft in Büllingen ist, zeigt sich auch jedes Jahr im Februar. Dann starten die Brennholzauktionen. An drei Abenden können die Büllinger Bürger ihren Brennholzvorrat ersteigern. Die Einnahmen sind mit insgesamt 50.000 Euro im Verhältnis zum Großen Holzverkauf eher unbedeutend, der Spaß an der Sache ist aber umso größer.
vk/km - Bild: BRF Fernsehen