Lokale Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung findet man im Katalog guter Beispiele. Die Verbraucherschutzzentrale hat jetzt dessen vierte Auflage veröffentlicht. Der Katalog zeigt über 50 Projekte und Initiativen nachhaltiger Entwicklung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Die Bandbreite des Katalogs ist groß. Sie reicht von Ernährung über Energie und Mobilität bis hin zu Bildung, Entwicklungszusammenarbeit oder Stadt- und Landentwicklung. Neu hinzugekommen ist das Thema Solidarwirtschaft.
Unter anderem im Bereich der Ernährung hat sich einiges getan, erklärt Bernd Lorch von der Verbraucherschutzzentrale. "Biolebensmittel und regionale Lebensmittel spielen eine immer größere Rolle. Da haben wir festgestellt, dass zum Beispiel der Hof Chavet, der Terrenhof und der Regio-Marché ihre Angebotspalette in den letzten Jahren erneuert und vervielfältigt haben", sagt Lorch im BRF-Interview. "Wir stellen aber auch fest, dass neue Projekte hinzugekommen sind, wie das Street-Food-Projekt in der Eupener Unterstadt."
Die Situation in Belgien insgesamt ist weniger zufriedenstellend. "Der ökologische Fußabdruck des Belgiers beträgt 7,74 Hektar pro Person. Das ist recht viel, damit liegen wir an fünfter Stelle weltweit. Der Durchschnitt liegt bei 2,34."
Der ökologische Fußabdruck zeigt auf, wie viel Fläche benötigt wird, um all die Energie und Rohstoffe zur Verfügung zu stellen, die wir in unserem Alltag benötigen. Ein gerechter ökologischer Fußabdruck läge nach Angaben von Umweltschützern bei 1,9 Hektar.
"In Flandern ist der ökologische Fußabdruck übrigens größer als in der Wallonie", sagt Bernd Lorch. Für die Deutschsprachige Gemeinschaft gebe es leider keine Zahlen. "Aber durch diese lokalen Initiativen werden die globalen Herausforderungen richtig angegangen. Das ist der richtige Weg."
vk/km - Bild: BRF