Im Büllinger Gemeinderat herrscht richtig Knies. Die Oppositionsfraktion FBB ist der Meinung, die Mehrheit sei ihr gegenüber respektlos. Die offiziellen Einladungen zu Gemeinderats- und Kommissionssitzungen kämen zu spät. Die FBB könne sich deshalb inhaltlich nicht ausreichend vorbereiten. Immer häufiger setze Bürgermeister Friedhelm Wirtz auch wichtige Punkte dringlichkeitshalber auf die Tagesordnung und übe damit Druck auf die Ratsmitglieder aus.
FBB-Ratsmitglied Alexander Miesen findet das respektlos: "Ich glaube, dass jedes Ratsmitglied, alle 17, die wir da sitzen, untereinander Respekt haben sollten, sowohl was die Umgangsformen als auch den Respekt vor der Arbeit angeht, die jedes Ratsmitglied dort leistet. Wir sind eine sehr kleine Opposition, wir sind nur zu dritt. Und umso schwieriger ist unsere Arbeit."
Die Sitzungen seien zur Showbühne des Gemeindekollegiums verkommen. Genau so wie die Selbstdarstellung im Infoblatt und auf der Facebook-Seite der Gemeinde: "Ich finde, wenn die Gemeinde an die Öffentlichkeit geht und Informationen nach außen trägt, dass sie wenigstens sachlich sein soll und ein Infoblatt keine politischen Tendenzen haben soll, sondern Objektivität und Neutralität."
Foto: Julien Claessen/BRF