Interkulturelle Begegnung bietet am Wochenende in Luxemburg das "Festival des Migrations". 400 Aussteller präsentieren sich in den Messehallen auf dem Kirchberg. Neben Tanz und Musik gibt es eine Vielzahl kulinarischer Angebote. Diskussionsrunden thematisieren die Immigration oder das Ausländerwahlrecht. Veranstalter ist das "Comité de liaison des associations d'étrangers", CLAE.
Klar, ein solches Wochenende wischt nicht alle Probleme vom Tisch, die auch im Einwanderungsland Luxemburg die Immigration begleiten. Auch sie werden thematisiert bei Debatten und Rundtischgesprächen. Zuallererst soll das "Festival des Migrations" aber die Gelegenheit bieten, einander kennenzulernen - wohlwissend, dass im Alltag häufig eher von einem Neben- als einem Miteinander die Rede sein kann.
Lanciert wurde das Festival vor 32 Jahren von Einwanderern aus Portugal, Italien, Spanien und den Kapverdischen Inseln. Mittlerweile gehören sie zu den etablierten Gemeinschaften im Großherzogtum.
Im Laufe der Jahre ist das "Festival des Migrations" gewachsen. Seit 15 Jahren gehört eine Buchmesse dazu - mit Lesungen von Autoren, die aus den Herkunftsländern der Migranten kommen oder selbst einen, wie es heißt, "Migrationshintergrund" haben. Sie stehen für die Kultur, die nach Meinung des Mitorganisators Jean-Philippe Ruiz auch der zugewanderte Straßenarbeiter oder die Raumpflegerin in sich tragen.
Wenn es nach Jean-Philippe Ruiz geht, ist das "Festival des Migrations" fast eine neue Form von Nationalfeiertag in einem Einwanderungsland wie Luxemburg ...