König Philippe hat einen zweitägigen Arbeitsbesuch in Deutschland beendet. Im Mittelpunkt stand das duale Ausbildungssystem, das die praktische Lehre im Betrieb mit der Vermittlung theoretischen Wissens in einer Berufsschule oder Universität verbindet.
Mit einer hochrangigen Delegation war der König am Donnerstag in Berlin zu Gast, wo er von Bundespräsident Joachim Gauck empfangen wurde. Am Freitag reiste die Delegation nach Düsseldorf. König Philippe wurde von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft empfangen. Bei einem einstündigen Gespräch wurde über die Zusammenarbeit mit dem Land NRW ausgetauscht.
Am Freitagnachmittag besuchte König Philippe ein Ausbildungszentrum in Wülfrath. Dort ist das Berufsausbildungszentrum von LWE Rheinkalk angesiedelt, einer deutschen Tochter der belgischen Lhoist-Gruppe. Das Unternehmen mit Hauptsitz im wallonischen Limelette ist einer der weltweit führenden Produzenten von Kalk. In Wülfrath sind mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt. 85 Prozent der Auszubildenden bleiben im Unternehmen.
Die Delegation konnte sich davon überzeugen, dass das duale Ausbildungsystem hilft, Jugendarbeitslosigkeit zu verhindern. In Deutschland gibt es bei den unter 24-Jährigen nur 7,4 Prozent Arbeitslose, in Belgien sind es dagegen - mit Ausnahme der DG - 21,6 Prozent.
Trotz der langjährigen Erfahrungen, die die Deutschsprachige Gemeinschaft bereits mit der dualen Ausbildung hat, könne man noch viel lernen, sagte Beschäftigungsministerin Isabelle Weykmans in Wülfrath.
mb/km - Bilder: Eric Lalmand (belga)